Brexit: „Österreich und Deutschland dürfen jetzt nicht einknicken“

Andrew Adonis.
Andrew Adonis.(c) REUTERS (Simon Dawson)
  • Drucken

Keine Zugeständnisse an London: Ex-Labour-Minister Andrew Adonis ruft die EU zu Geschlossenheit auf.

Die Presse: Wie geht es im Brexit-Prozess nun weiter?

Andrew Adonis:
Die Entschließung des Parlaments, die Regierung mit neuen Verhandlungen mit der EU über die Nordirland-Frage zu beauftragen, war nichts anderes als eine Demonstration der Parteidisziplin der Konservativen. Premierministerin May hat zugesagt, ihren eigenen Deal wieder aufzuschnüren, obwohl weder sie noch eine große Zahl moderater Konservativer daran glaubt.

Was will sie damit erreichen?

May ist extrem schwach und wird buchstäblich alles tun, um ihr Abkommen durchzubringen – indem sie sich der extremen Rechten zuwendet, anstatt eine Koalition mit den Moderaten zu bilden. Das ist ein schwerer Fehler. Es zeigt uns, dass sie alles für die Einheit ihrer Partei tun wird, aber auch, dass sie in Wahrheit viel weiter rechts steht, als viele glauben. Immer wenn sie sich entscheiden muss, spricht sie sich gegen die Mitte aus.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die britische Premierministerin Theresa May.
Europa

Von Belfast nach Brüssel: May auf Brexit-Tour

Die britische Premierministerin verspricht eine Lösung im Konflikt um Grenzkontrollen zwischen Irland und Nordirland. Aber das größte Hindernis am Weg zum EU-Austritt bleibt ihr eigenes politisches Lager.
Theresa May beim sonntäglichen Kirchbesuch im englischen Maidenhead.
Europa

Brexit: May versucht es noch einmal in Brüssel

Die britische Premierministerin kommt am Donnerstag zu einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Juncker nach Brüssel. Doch die Ausgangsposition bleibt unverändert, die EU unwillig.
Premierministerin Theresa May.
Europa

May pilgert in Sachen Brexit durch Europa

Vorerst kein Treffen mit Jean-Claude Juncker geplant.
Brexit-Gegner bauten eine Mauer an einem Straßenabschnitt um auf mögliche Konsequenzen eines Brexits aufmerksam zu machen.
Brexit

Irland offen für Alternativen zum "Backstop"

Der irische Außenminister beteont aber, er wolle keine "vereinbarte Lösung verwerfen und sie durch Wunschdenken ersetzen".
Den Stern aus der EU-Flagge zu nehmen ist nicht so leicht, wie der Künstler Banksy es darstellte.
Europa

Briten müssten EU-Wahl abhalten, wenn der Brexit sich verschiebt

Immer neue Probleme: Wenn der Brexit zu spät kommt, kann die EU-Wahl nicht ignoriert werden. Sonst könnten Bürger klagen, denen das Wahlrecht vorenthalten wurde.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.