Lkw-Sicherheit: Debatte um Aufrüstung

Die durch den Unfalltod eines Neunjährigen in Wien ausgelöste Debatte über Lkw-Abbiegeassistenten hat konkrete Maßnahmen zur Folge.
Die durch den Unfalltod eines Neunjährigen in Wien ausgelöste Debatte über Lkw-Abbiegeassistenten hat konkrete Maßnahmen zur Folge.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Einige öffentliche Stellen prüfen Assistenzsysteme.

Wien. Die durch den Unfalltod eines Neunjährigen in Wien ausgelöste Debatte über Lkw-Abbiegeassistenten hat konkrete Maßnahmen zur Folge: Neben Wien will auch Klagenfurt entsprechende Geräte im städtischen Fuhrpark testen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert, dass weitere Städte dem Vorbild folgen und der gesamte öffentliche Lkw-Fuhrpark mit Abbiegeassistenten ausgerüstet wird.

„Ziel muss sein, dass noch heuer alle Lkw der öffentlichen Hand mit Assistenzsystemen ausgestattet sind“, heißt es vom VCÖ. Eine von Eltern initiierte Petition für die verpflichtende Ausstattung mit solchen Systemen, um die Gefahr des toten Winkels zu minimieren, hat bereits rund 45.000 Unterstützer gefunden.

Gipfel nächste Woche

Beim Bundesheer (hier sind mehr als 1000 Lkw mit über 3,5 Tonnen im Einsatz) werde die Causa geprüft, so Pressesprecher Michael Bauer. Bei der Post (140 Lkw über 3,5 Tonnen) habe man Kontakt mit Herstellern aufgenommen, um ein Nachrüsten zu prüfen. Ein verpflichtendes Nachrüsten der Lkw privater Unternehmen wird Thema eines Gipfels sein, den Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) für Dienstag angekündigt hat. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2019)

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