Die Wiener Börse stellt den gelisteten Unternehmen frei, ob sie die Öffentlichkeit vierteljährlich informieren. Die Kurzfristigkeit des Kapitalmarkts steht seit Langem in der Kritik.
Wien. Für die einen bedeuten sie Transparenz, für die anderen sind sie ein unnötiger Mehraufwand: Quartalsberichte. Die knapp 40 Unternehmen im Topsegment der Wiener Börse kamen bisher jedoch nicht darum herum, diese regelmäßig zu veröffentlichen. Das wird sich allerdings ändern, und zwar ab sofort.
Die Börse stellt den Unternehmen künftig nämlich frei, ob sie sich den Berichtspflichten zum ersten und zum dritten Quartal unterwerfen wollen. „Wir setzen auf Freiwilligkeit statt auf Zwang“, sagt dazu Christoph Boschan, Chef der Wiener Börse. Auch die Ausgestaltung der Veröffentlichungen wird keinem Regelwerk unterliegen. Die Halb- und Gesamtjahresberichterstattung bleibt davon jedoch unberührt.