USA/Nordkorea: Trump, Kim und die Bombe, Teil 2

Vietnamesische Polizisten im Einsatz rund um den Gipfel zwischen den USA und Nordkorea.
Vietnamesische Polizisten im Einsatz rund um den Gipfel zwischen den USA und Nordkorea.(c) AFP (YE AUNG THU)
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Einen Durchbruch können Donald Trump und Kim Jong-un auch bei ihrem Treffen in Hanoi nicht erwarten.

Tokio/Hanoi. Mit einem Handschlag im Fünf-Sterne-Hotel "Metropole" in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi starteten US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber ihre Gespräche über die atomare Abrüstung des stalinistischen Regimes. Es ist ihr zweiter Gipfel nach Singapur. Diesmal wollen sie wenigstens einen kleinen symbolischen Erfolg nach Hause bringen. Doch das wird schwierig.

Denuklearisierung

Um es vorwegzunehmen, die Chancen für eine vollständige und transparente Denuklearisierung stehen in Hanoi eher schlecht. Das ergibt sich schon aus der unterschiedlichen Betrachtungsweise. Die USA meinen mit nuklearer Abrüstung exklusiv Nordkorea. Pjöngjang versteht unter einer „atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel“ auch den Abzug der atombestückten amerikanischen Bomber aus Japan und dem US-Stützpunkt Guam im Pazifik. Selbst der US-Präsident ist deshalb skeptisch. Er sei nicht in Eile, ein reguläres Abkommen mit Nordkoreas Diktator zu schließen, sagte er in Washington. Er wolle niemanden drängen. Ihm reiche es, wenn Pjöngjang den 15-monatigen Teststopp fortsetzte. „Solange es keine Tests gibt, sind wir zufrieden.“

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