Opel kehrt nach Russland zurück

March 23 2015 Russia Saint Petersburg General Motors will stop production at its St Petersb
March 23 2015 Russia Saint Petersburg General Motors will stop production at its St Petersb(c) imago/Russian Look (imago stock&people)
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2015 hatte sich der Autobauer aus Russland zurückgezogen. Nun will er ausschließlich neue Modellen auf dem Markt anbieten.

Der vom französischen PSA-Konzern übernommene Autobauer Opel will ausschließlich mit neuen Modellen auf den russischen Markt zurückkehren. "Wir werden dort ausschließlich Fahrzeuge anbieten, die bereits auf PSA-Plattformen stehen", sagte Vorstandschef Michael Lohscheller am Dienstag in Rüsselsheim.

Die noch unter der früheren Konzernmutter General Motors entwickelten Autos wie der Astra oder Mokka sollen auf dem russischen Markt hingegen nicht angeboten werden. Lohscheller kündigte einen Mix aus lokaler Produktion im PSA-Werk Kaluga und Importen an. Opel hatte sich 2015 vom russischen Markt zurückgezogen.

Mix aus Importen und lokaler Produktion

Weiterhin offen ist die geplante Aufspaltung des Entwicklungszentrums am Stammsitz Rüsselsheim. "Wir sind weiter in Gesprächen mit den Sozialpartnern zum geplanten Übergang von bis zu 2.000 Beschäftigten an den Entwicklungsdienstleister Segula. Angesichts der vorhandenen und wachsenden Überkapazitäten im Entwicklungszentrum ist das der einzige Weg, diese Arbeitsplätze nachhaltig in Rüsselsheim zu sichern", sagte Lohscheller. Bis jetzt hatte sich die IG Metall sehr negativ zu dem Verkaufsplan geäußert, der noch im zweiten Quartal vollzogen werden soll.

Lohscheller kündigte weiterhin eine strikte Produktionsplanung an, die sich an den zu realisierenden Verkäufen orientieren werde. "Wir haben unsere Fahrzeugbestände im vergangenen Jahr deutlich reduziert und werden auch in Zukunft nicht auf Halde produzieren." Konkrete Produktionsplanungen für die deutschen Werke in Eisenach, Rüsselsheim und Kaiserslautern nannte der Opel-Chef nicht.

Mit Sorgen blickt Opel auf den möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. "Natürlich ist die fehlende Planungssicherheit in Großbritannien eine Belastung für die gesamte Branche", sagte Lohscheller. Für das Werk Luton sei gerade erst eine wichtige Investitionsentscheidung zur Produktionen des Nutzfahrzeugs Vivaro getroffen worden. "Sollten künftig Zölle erhoben werden, würden natürlich die Kosten in unseren britischen Werken steigen. In diesem Fall müssten wir dann auch unsere Preise anpassen. Von daher hoffen wir auf eine gute Lösung im Sinne des Freihandels."

(APA/dpa)

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