+++ Ticker +++: Die aktuelle Entwicklung kompakt

Satellitenbild, aufgenommen am 15.4. um 8 Uhr
Satellitenbild, aufgenommen am 15.4. um 8 Uhr(c) EPA (EUMETSAT)
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Die Vulkaneruption auf Island lähmt den Flugverkehr in ganz Europa. Die aktuelle Entwicklung kurz und kompakt.

17.02 Uhr: "No cars available": Bei praktisch allen Schaltern von Mietwagenfirmen am Flughafen Wien war Freitagnachmittag das gleiche zu lesen: "Keine Autos verfügbar". "Weil immer weniger Flieger gehen nehmen sich die Leute die Autos one-way", sagt eine Europcar-Mitarbeiterin. One-way heißt: Der Wagen wird am Flughafen gemietet und am Zielort - meist im Ausland - zurückgegeben.

16.48 Uhr: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel muss bei ihrer Rückreise aus den USA einen Zwischenstopp einlegen. Wegen der Aschewolke kann sie nicht nach Deutschland fliegen. Die deutsche Delegation wird in Lissabon landen, wo sie die Nacht verbringen wird. Die Weiterreise könne aufgrund der notwendigen Ruhepause für die Crew frühestens Samstagmittag erfolgen.

16.22 Uhr: Die Lage an den Flughäfen in Europa wird sich nach Vorhersagen der Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol auch am Samstag nicht entspannen. Die Aschewolke werde sich über Europa ausbreiten und deutlich größere Teile überdecken als heute, teilten die Luftsicherheitsexperten in Brüssel mit.

16.19 Uhr:Ab 22 Uhr ist der gesamte Luftraum über Österreich für Überflüge gesperrt. Nach derzeitigem Wissensstand wird die Sperre zumindest am Samstag aufrecht bleiben.

16.03 Uhr:Der Zeitplan für die Sperre des heimischen Luftraums wurde deutlich nach vorne verlegt: Laut Austro Control werden um 18.45 Uhr in Wien und Linz die letzten Starts und Landungen durchgeführt, Salzburg und Innsbruck werden um 19 Uhr gesperrt, Graz und Klagenfurt um 22 Uhr.

15.46 Uhr: Auch die Slowakei hat ihren Luftraum gesperrt. Die Regelung trat um 15 Uhr in Kraft, wie ein Sprecher der Flugsicherung mitteilte.

15.41 Uhr: Die Aschewolke sorgt in Österreich aller Voraussicht nach für einen ungewöhnlich schönen Sonnenaufgang am Samstag. "Es wird wahrscheinlich intensivere Rosa-Töne geben", hieß es seitens der ZAMG. Der Effekt entsteht dadurch, dass die Aschepartikel in der Atmosphäre einen Teil des Sonnenlichts abfiltern.

15.25 Uhr: Vor der Sperre des österreichischen Luftraums gab es zunehmend Einschränkungen bei den Verbindungen vom bzw. zum Flughafen Wien-Schwechat. Laut einem Sprecher wurden 18 von 28 der zwischen 15 und 17 Uhr geplanten Verbindungen zu anderen Airports gestrichen. Gerechnet wird damit, dass sich die Situation bis zur vorgesehenen Sperre sukzessive verschärft.

15.12 Uhr: Die Mietwagen-Unternehmen in Österreich waren auf den Ansturm schlecht gerüstet. "Zunächst haben wir gar nicht gewusst was los ist", sagte Alexander Stummer von der Flottenplanung bei Hertz. Die meisten Mietwagenverleiher sind in ganz Österreich ausgebucht. "Wir wissen nicht, wie es weitergeht, wir sind ein wenig planlos", sagte Stummer.

14.48 Uhr:Der britische Komiker John Cleese nahm wegen der Flugverbote im norwegischen Oslo ein Taxi nach Brüssel. Der Rundfunksender NRK berichtete, dass der mit "Monty Python" berühmt gewordene Brite für die Fahrt über 1500 Kilometer umgerechnet 3800 Euro bezahlt habe.

14.33 Uhr: Die Flughäfen in Stuttgart und Saarbrücken sind vorerst wieder für den Flugverkehr geöffnet worden. Bis voraussichtlich 18 Uhr könnten dort Starts und Landungen stattfinden, teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Langen mit.

14.22 Uhr: Die AUA mussten am Freitag 56 Starts und Landungen streichen. Das entspricht laut einem Sprecher in etwa einem Achtel der täglich abgewickelten 400 Verbindungen. Schätzungsweise gab es für 2000 bis 3000 Passagiere der Fluglinie kein Weiterkommen.

14.04 Uhr: Die Austrian Airlines rechnet nach Angaben von Unternehmens-Sprecher Martin Hehemann durch die Ausfälle mit einem Millionenschaden. Die AUA sei - wie auch die anderen Fluglinien - nicht dagegen versichert, das Ereignis falle wohl unter "höhere Gewalt".

13.57 Uhr: Auch ohne Abschluss einer Reiseversicherung haben Passagiere, deren Flüge wegen der Vulkanwolke aus Island annulliert wurden, Anspruch auf Entschädigung. Wie die EU-Kommission in Brüssel betonte, müssen alle europäischen Airlines sowie alle Fluglinien, die in der EU starten, den Passagieren die Wahl zwischen finanzieller Rückerstattung des Ticketpreises oder einer Umleitung lassen.

13.46 Uhr: Der Luftraum von Belgien bleibt bis Samstag um 10 Uhr geschlossen.

13.32 Uhr: Auch der Flughafen Prag wurde gesperrt. Es sei derzeit nicht absehbar, wann der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Schon am Vormittag war der nordwestliche Luftraum Tschechiens geschlossen worden.

13.24 Uhr:Der Zeitplan der Austro Control für die Sperre des heimischen Luftraums steht fest: Ab 19 Uhr wird im nördlichen Luftraum nichts mehr gehen. Um 20 Uhr werden die Airports Wien, Linz und Salzburg geschlossen, die restlichen werden am späten Abend folgen, so Sprecher Peter Schmidt. Man werde sich aber bemühen, Graz und Klagenfurt möglichst lange offen zu halten.

13.01 Uhr: In Deutschland ist von den 16 internationalen Flughafen nur mehr München offen. Gegen Mittag mussten auch die Airports in Nürnberg und Stuttgart den Flugverkehr einstellen. In München wurden nach Angaben des Flughafens bereits mehr als 500 Flüge gestrichen.

12.48 Uhr: "Man wird aber nichts merken, außer dass der Flughafen den Luftraum sperren wird", sagte Thomas Turecek von der ZAMG. Die Aschewolke dürfte am frühen Abend den österreichischen Luftraum erreichen. Die Wolke zieht in einer Höhe zwischen 3000 und 5000 Metern nördlich des Alpenhauptkammes durch Österreich. Die ZAMG betonte nochmals, dass von der Wolke außer für Flugzeuge keinerlei Gefahr ausgeht. "Das ist keine Katastrophe, das ist keine Giftgaswolke", so Turecek.

12.29 Uhr: Der Vulkan unter dem Ejfjalla-Gletscher spuckt unverändert Asche aus. "Der Ausbruch dauert an, und wir erwarten keine Änderung des Asche-Ausstoßes", sagte der Sprecher des isländischen Umweltministeriums, Gudmundur Gundmundsson. Der Vulkanexperte Armann Hoskuldsson von der isländischen Universität erwartet, dass der Vulkan noch mindestens zwei Tage aktiv sein wird.

12.23 Uhr: Irland hat den größten Teil seines Luftraums wieder geöffnet, da sich die Vulkanaschewolke vom Südosten der Insel fortbewegt. Die nationale Luftfahrtbehörde teilte mit, die Flughäfen Dublin, Shannon und Cork nähmen am Freitag den Betrieb wieder auf.

12.17 Uhr:Unklarheit über die Lage herrscht am Grazer Flughafen: Noch steht nicht fest, wann genau der Luftraum geschlossen wird. "Wir haben z. B. um 18.25 Uhr einen Flug nach Wien, über den wir noch nichts sagen können", erklärte Pressesprecherin Doris Poelt. Vorläufig mussten 16 Flüge storniert werden. Betroffen seien Verbindungen von und nach Frankfurt, Düsseldorf, Innsbruck und London.

12.02 Uhr: Die deutschen Fluglotsen haben ihren für Dienstag geplanten Streik ausgesetzt. Die Arbeitskämpfe würden allerdings nur verschoben, teilte die Gewerkschaft der Flugsicherung in Frankfurt mit. In dem Tarifkonflikt geht es nicht um die Bezahlung, sondern um die Arbeitszeiten der Lotsen.

11.53 Uhr: In München müssen 25 Prozent der für heute geplanten Flüge gestrichen werden. Flüge in den Süden sind nicht betroffen. Die zwei Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld bleiben bis mindestens 20 Uhr gesperrt.

11.42 Uhr: Die Sperre des britische Luftraums bleibt bis 2 Uhr in der Nacht aufrecht. Das gab die britische Flugüberwachung NATS bekannt.

11.05 Uhr: Geduldig haben Hunderte Passagiere die zahlreichen Flugausfälle auf Österreichs größtem Flughafen in Wien-Schwechat zur Kenntnis genommen. "Die Urlauber verstehen das, Sicherheit geht vor", sagte der Reiseleiter einer ungarischen Gruppe auf dem Weg in die Dominikanische Republik. "Im Vergleich zu London und Frankfurt ist das harmlos hier", sagte ein Angestellter, der täglich am Flughafen seine Arbeit verrichtet.

10.32 Uhr: "Bis Mittag sind insgesamt 50 abgehende Flüge gecancelt worden", fasste ein Sprecher des Flughafens Schwechat die Situation am Vormittag zusammen. Bei den ankommenden Verbindungen seien etwa ebenso viele betroffen. Hauptsächliche handle es sich um Flüge zwischen Wien und London, Brüssel, Paris, Oslo, Helsinki, Warschau oder Krakau.

9.40 Uhr: In Belgien bleiben die Flughäfen wegen der Aschewolke bis mindestens 18 Uhr geschlossen. Auch Luxemburg hat seinen Luftraum bis Mitternacht für Flugzeuge gesperrt. In der belgischen Hauptstadt Brüssel mussten wegen abgesagter Flüge rund 200 Passagiere ohne gültiges Visum im Transitbereich des Flughafens übernachten, sagte ein Flughafensprecher der Nachrichtenagentur Belga. Die Kosten für die Schließung bezifferte der Flughafen auf mehrere Millionen Euro.

9.22 Uhr:Auch Österreichs Luftraum wird gesperrt: Laut Austro Control werden aufgrund der von Norden kommenden Aschewolke die Airports von Wien, Salzburg und Linz am späten Nachmittag, frühen Abend geschlossen. Später werden dann die restlichen Flughäfen im Süden folgen. Wie lange die Maßnahme notwendig sein wird, stand vorerst nicht fest.

9.17 Uhr: Die Störung des Flugverkehrs durch Vulkanasche-Wolken wird voraussichtlich noch mindestens bis Anfang nächster Woche andauern. Das sagte die Sprecherin der Deutschen Flugsicherung in Langen bei Frankfurt, Ute Otterbein. Nur auf vier der 16 internationalen deutschen Flughäfen gab es am Vormittag nach ihren Angaben noch normalen Betrieb, nämlich in München, Nürnberg, Stuttgart und Saarbrücken.

8.46 Uhr: Der isländische Vulkan stößt weniger gefährliche Stoffe in die Atmosphäre und hat an Kraft verloren. Das ergab ein nächtlicher Überwachungsflug der Küstenwacht mit Messungen über dem Vulkangebiet im südlichen Island.

8.04 Uhr: Der größte deutsche Flughafen in Frankfurt/Main wird lahmgelegt. Der Airport Frankfurt/Main wird gesperrt. Alle Ab- und Anflüge wurden annulliert.

7.41 Uhr: Die australische Fluggesellschaft Qantas und Singapore Airlines haben zahlreiche Flüge gestrichen. Qantas sagte seine Flüge nach London und Frankfurt ab und warnte Passagiere, dass der Verkehr möglicherweise erst am Sonntag wieder aufgenommen wird. Die Hotels in Singapur und Hongkong seien wegen abgesagter Europa-Flüge bereits voll, sagte ein Sprecher der Airline.

6.44 Uhr: Der Luftverkehr in Nordeuropa bleibt auch am Freitag komplett gesperrt. Eine Sprecherin der schwedischen Luftaufsicht sagte am Morgen in Stockholm, die Flugverbote würden für den gesamten Tag aufrechterhalten. Eine Änderung der Wetterlage mit Lavaasche durch Wind aus westlicher Richtung sei vorerst nicht in Sicht.

6.02 Uhr: Acht deutsche Flughäfen bleiben geschlossen. Wie eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung mitteilte, können von den Airports Hamburg, Hannover, Bremen, Düsseldorf, Münster/Osnabrück, Köln/Bonn sowie den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld keine Maschinen starten oder landen.

4.57 Uhr:Die britische Flugüberwachung verlängerte die Sperrung des Luftraums über der britischen Insel um mehrere Stunden bis 20 Uhr MESZ. Die Situation habe sich nicht verbessert, hieß es. Nur Flüge zwischen Nordirland und den westlichen Schottischen Inseln und den schottischen Flughäfen Glasgow und Prestwick seien bis zum frühen Nachmittag im Einzelfall möglich.

(Ag.)

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