Die Wirtschaft schwächelt, die Märkte wackeln. Alle Augen sind heute auf Mario Draghi und die EZB gerichtet. Sie wird wohl die Geldschleusen wieder öffnen. Die Frage ist nur: Wie soll das gehen?
Es ist ein Thriller. Leider ist er für die meisten Menschen aber sehr langweilig. Nur diejenigen, die täglich dem Geschehen an der Börse folgen, kommen bei der Handlung noch mit. Dennoch: Wir nähern uns einem Plotpoint, einer Wende. Etwas wird geschehen. Man stelle sich dramatische Musik vor. Was wird der Held, in diesem Fall der italienische Euro-Notenbankchef Mario Draghi, nun tun?
Was bisher geschah: Seit mittlerweile mehr als 10 Jahren befindet sich die Europäische Zentralbank gemeinsam mit dem Kollegen aus der ganzen Welt im Krisen-Modus. Die Leitzinsen liegen am Gefrierpunkt. Geld ist und bleibt extrem billig. Mehr noch: Um die Kreditvergabe und damit die Wirtschaft anzukurbeln, bestraft die Notenbank Banken mit einem Negativzins, wenn diese zu viel Geld bunkern. Dazu kommt Draghis berühmte Bazooka. Über Anleihenkäufe hat die EZB rund vier Billionen Euro in den Markt geschossen. Das sind 4000 Milliarden.