Primadonnen und ihre Trabanten

Themenbild: Wiener Staatsoper
Themenbild: Wiener Staatsoper(c) Clemens Fabry
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„Cavalleria rusticana“ und „Bajazzo“ wieder an der Staatsoper – mit Elīna Garanča und Marina Rebeka.

Elīna Garanča wollte sich nach ihrem Dalila-Debüt im Vorjahr den Wienern als Santuzza vorstellen. Ein guter Grund, Jean-Pierre Ponnelles Inszenierung der Verismo-Zwillinge nach einem halben Jahrzehnt wieder zu entmotten. Wie alle stückgerechten Produktionen hat auch diese keinen Schaden genommen. Man sieht „Cavalleria“ und „Bajazzo“ – und man hört sie meistenteils auch so, wie sie im Büchel stehen.

Die Garanča fordert ihren Mezzo nun konsequent im Dramatischen – demnächst stehen Amneris und Kundry ins Haus. Das dynamische Crescendo hat dem herrlich satten Timbre bisher nicht geschadet. Wenn der Höhe auch anzuhören ist, dass die Sängerin hier an Grenzen geht, sie ist doch klug genug, nie über Gebühr zu forcieren. Was überdies beweist: Man kann Mascagnis brachialer Ausdruckswut auch „nur“ singend gerecht werden.

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