Schüsse im Paradies oder: Was wir uns alles nicht vorstellen konnten

Aus dem hintersten Winkel der Welt sozusagen kommt ein Weckruf: Vergesst alle Vorhersagen, haltet das Undenkbare für möglich – und stellt euch darauf ein.

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Als Anfang des Jahres in Auckland, der größten Stadt Neuseelands, eine junge britische Studentin auf Urlaub ermordet wurde, war das Land nicht nur fassungslos, sondern auch geeint im Glauben: „So sind wir nicht.“ Als in Christchurch, der dritten von drei Großstädten auf den Inseln, 49 Moslems beim Freitagsgebet ihr Leben bei einem Angriff verloren, die gleiche Reaktion: „That is not who we are.“ In Neuseeland, so erzählen Freunde, hatte sich bis jetzt niemand vorstellen können, dass ein solcher Terrorakt passieren könnte. Nicht in einem Land, das für seine Toleranz, sein liberales Staatswesen, seine Abgeschiedenheit bewundert wird.

Sobald alle Fragen zu dem Angriff auf zwei Moscheen geklärt sein werden, wird man über Grundsätzliches nachdenken müssen. Etwa darüber, dass wir in einer Zeit zurechtkommen müssen, in dem das bis jetzt Undenkbare – oder das, was wir dafür gehalten haben – möglich wird. Nur, wie stellt man sich darauf ein?

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