Heimisches Know-how für Logistikimmobilien in CEE

Lager & Hallen. Der Bedarf ist groß, Österreicher bauen mit.

Gleiches Risiko bei höheren Erträgen - das versprechen sich Immobilienentwickler und -investoren, wenn sie statt auf den westeuropäischen Logistikmarkt auf jenen in den CEE- und SEE-Ländern setzen. Denn in den etablierten Märkten weltweit, so eine Untersuchung der "Deutschen Gesellschaft für Immobilienfonds" (Degi), ist die Branche von hohen Zuwachsraten geprägt, für Investoren ist sie vor allem wegen der im Vergleich zu Büro- oder Handelsflächen höheren Renditen sowie als Instrument zur Portfoliodiversifikation interessant. 7,2 Prozent - das ist derzeit die durchschnittliche Spitzenrendite in 40 von der Degi analysierten europäischen Logistikzentren. Die Tendenz: fallend.

Von Bratislava ...

In den CEE- und SEE-Ländern ist das (noch) anders: Auch wenn sich dort die Renditen nicht mehr im Steigflug befinden - höher als in Westeuropa sind sie allemal. Und der Bedarf an neuen Logistikflächen ist von der Slowakei bis in die Ukraine nach wie vor vorhanden. Bei der Planung, Entwicklung, Verwaltung und Verwertung der Objekte sind - der starken Präsenz auf den Märkten insgesamt entsprechend - auch österreichische Unternehmen gut vertreten.
Post.Immobilien etwa engagiert sich erstmals in Osteuropa und startet im heurigen Sommer mit der Errichtung des Logistikzentrums Ivanka am Stadtrand von Bratislava. Für die slowakische Tochterfirma der Österreichischen Post AG, SPS (Slovak Parcel Service) werden Lagerflächen, ein Verwaltungsteil sowie ein Bürogebäude errichtet. Weitere Pläne für den Bau eines Hochregallagers samt dazugehöriger Flächen auf dem Gelände werden derzeit geprüft. Bei Post.Immobilien wird dieses Engagement als erster Schritt in die CEE- und SEE-Länder gesehen, weitere Projekte - angeboten werden Leistungen von der Standortsuche bis zur Generalplanung - könnten folgen.
Ein weiteres heimisches Unternehmen, das auf das Segment in diesen Regionen setzt, ist unter anderem die UBM, die im Auftrag westlicher Konzerne Logistikparks errichtet und vergangenes Jahr ein eine Million Quadratmeter großes Objekt an einen US-amerikanischen Investor verkaufte. Heuer soll, "Die Presse" berichtete, eine 30.000 Quadratmeter große Lagerhalle in Bukarest errichtet werden.

... bis nach Kiew

Die österreichische Immobilieninvestmentgruppe Akron hat es für ihr neues Logistikzentrum in die Ukraine, nach Kiew, gezogen. "Kaum Angebot bei großer Nachfrage, doppelt so hohe Mieten wie in anderen Ost-Ländern" sind für Akron-CEO Christian Thalhammer wichtige Gründe, um dort das Projekt East Gate zu entwickeln. Noch im ersten Quartal 2007 soll das Zentrum mit 42.000 Quadratmeter vermietbarer Fläche (Investitionsvolumen 35 Millionen Euro), die Hälfte ist bereits auf zehn Jahre an ein großes deutsches Logistikunternehmen vermietet. Erwartete Rendite: zehn Prozent. In Ungarn oder Polen, zum Vergleich, läge sie bei rund sieben Prozent.
Die Ukraine hat für Thalhammer großes Potenzial, schließlich erwartet er einen Anstieg des Angebots nicht vor 2008, und noch "gibt es einen Mangel an professionellen Entwicklern". Der Bedarf vor allem an modernen Logistikimmobilien sei in Bezug auf das Wirtschaftswachstum sehr groß, Thalhammer sieht ein Marktpotenzial von 750.000 bis zu einer Million Quadratmeter.

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