Die Doppelmoral beim Putenfleisch

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Das meiste Putenfleisch wird aus Polen importiert, weil bei uns der Tierschutz streng ist.

Es ist eine Art Doppelmoral, die beim Umgang mit heimischem Putenfleisch sichtbar wird. Denn Österreich hat besonders strenge Bedingungen für die Putenhaltung. Der Tierschutz wird noch strenger ausgelegt, als es die EU erfordert. Was dazu führt, dass Mastputen in Österreich sehr viel Platz haben und auch sehr gesund sind. Allerdings schlägt sich das auf den Preis nieder. Heimisches Putenfleisch kann mit importierter Ware nicht mithalten. Teilweise ist es doppelt so teuer, wie etwa Putenfleisch aus Polen, das wichtigste europäische Land bei der Geflügelproduktion. Deshalb liegt der Selbstversorgungsgrad bei Putenfleisch bei gerade einmal 48 Prozent. Bei Hühnerfleisch liegt er bei 80 Prozent.

165 Putenbetriebe gibt es in Österreich, weiß Michael Wurzer, Geschäftsführer der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG). Der Bioanteil ist mit 35 Betrieben sehr gering. „Bei der Pute will der Konsument vor allem das Brustfleisch, die anderen Teile werden zu Wurst verarbeitet. Das schlägt sich preislich auf das Brustfleisch nieder, das im Biobereich noch teurer ist.“

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