Hollerblütenpflücken mit Kunstkuratoren

Gruppenbild von Vertretern aus der Nachbarschaft der Tate Modern, die von der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera für ihr großes Turbinenhallenprojekt Ende 2018 eng eingebunden wurden.
Gruppenbild von Vertretern aus der Nachbarschaft der Tate Modern, die von der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera für ihr großes Turbinenhallenprojekt Ende 2018 eng eingebunden wurden.(c) Tate (Andrew Dunkley) (Andrew Dunkley)
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Ein neues Jobprofil ist in Wien angekommen: Der Kurator für Community Outreach, wie das Belvedere es nennt. In der Londoner Tate hat man das perfektioniert. Die lokale Bevölkerung soll lernen, ihr Museum als Lebensort zu lieben.

Fünfzig Millionen Pfund hat der in der Ukraine geborene britische Philanthrop Len Blavatnik der Tate Modern gespendet – worauf der neue Zubau 2017 seinen Namen bekommen hat: Blavatnik Building. Seit Oktober hat es ein Gegengewicht bekommen: Das Hauptgebäude wurde, um gar kein Geld, nach Natalie Bell benannt, alleinerziehende Mutter und Sozialarbeiterin bei einem Jugendprojekt nahe des berühmten Modernemuseums an der Themse. Ein Jahr wird das Natalie-Bell-Building in der gesamten Tate-Kommunikation so bezeichnet; das Statement ist Teil der Turbinenhallenintervention der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera gewesen, die bis Februar gedauert hat.

Diese künstlerische Praxis sei nichts Neues und sei es auch in den 1990er-Jahren nicht mehr gewesen, als sie sich selbst intensiv damit befasst habe, wie Belvedere-Direktorin Stella Rollig erklärt. Diese partizipative Einbeziehung des jeweiligen lokalen Umfelds wurde mittlerweile institutionalisiert. Etwa wenn das Belvedere eine eigene Kuratorin für Community Outreach anstellt: Seit Kurzem ist Christiane Erharter unter dieser Bezeichnung für das Belvedere 21 tätig.

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