Der Börsenfrühling währt schon ziemlich lang

Der als „Mister DAX“ bezeichnete ehemalige Börsenmakler, Buchautor und Fondsmanager Dirk Müller ist skeptisch.
Der als „Mister DAX“ bezeichnete ehemalige Börsenmakler, Buchautor und Fondsmanager Dirk Müller ist skeptisch.(c) Clemens Fabry
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In schwierigen Zeiten müsse man sich absichern, sagt Börsenexperte Dirk Müller. Doch räumt er ein, dass man oft erst im Nachhinein feststellen kann, ob eine Phase schwierig war. Grundsätzlich setzt er auf stabile Firmen wie Microsoft.

Wien. Wie zerronnen, so gewonnen – so lässt sich das Börsengeschehen der vergangenen sechs Monate beschreiben. Im Schlussquartal des Vorjahres rutschten die Märkte fast in einen Bärenmarkt, um sich heuer wieder kräftig zu erholen. Als Grund wird häufig das Verhalten der Notenbanken angeführt. Im Vorjahr gab es Anzeichen, dass diese ihre Geldpolitik straffen würden, zu Jahresbeginn deutete die US-Fed an, dass es heuer möglicherweise keine weiteren Zinserhöhungen mehr geben wird, auch die Europäische Zentralbank will offenbar länger an ihrer Nullzinspolitik festhalten. Doch wie lang werden die Märkte sich noch über diese Tatsache freuen?

Der als „Mister DAX“ bezeichnete ehemalige Börsenmakler, Buchautor und Fondsmanager Dirk Müller ist skeptisch. Wann genau ein Crash kommt, lasse sich aber nicht vorhersagen. „Wir wissen, dass instabile Systeme dazu neigen, sehr lang zu überleben. Die jetzige instabile Situation kann sich noch lang ziehen, allerdings sehe ich ein paar Gründe, warum es eher früher als später passiert.“ Grundsätzlich sei es die richtige Entscheidung, in stabile Unternehmen mit Wachstumsaussichten zu investieren – wie etwa Microsoft. „Ob ich jetzt all in gehe, ist ein anderes Thema, ich würde es nicht tun“, schränkt er ein. Zumindest nicht ohne Absicherung.

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