38 Jahre Haft, 148 Peitschenhiebe: Kein Fall für Frauensolidarität

Taugt kulturrelativistisches Schönreden als Handlungsanleitung für humanistisch grundierte Wertegemeinschaften? Sicher nicht im Falle Nasrin Sotoudeh.

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Mails, Postings, Briefe: Die Reaktionen auf mein „Quergeschrieben“ über die zu 38 Jahren Haft und 148 Peitschenhieben verurteilte iranische Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotoudeh ähneln einander – bis auf eine Ausnahme: Man beklagte „mundtote“ Feministinnen, Gleichmütigkeit und mangelnde Wortspenden von Politikerinnen.

Ob die auf FP-Ticket agierende Außenministerin Karin Kneissl, SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner, VP-Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß, SP-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek, Grünen-Chefin Birgit Hebein, Jetzt-Vorsitzende Maria Stern, zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures oder die babypausierende Neos-Frontfrau Beate Meindl-Reisinger: Österreichs Politfrauen sind tatsächlich bestürzend still, aber auch Bundespräsident und Kanzler schweigen sich darüber aus, ob und wie das offizielle Österreich auf Sotoudehs Verurteilung zu reagieren gedenke.

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