Ist die Hausse vorbei - oder kommt sie erst?

In Österreich ist die Aktienkultur nicht weit verbreitet, nur ein einstelliger Prozentsatz hat Aktien.
In Österreich ist die Aktienkultur nicht weit verbreitet, nur ein einstelliger Prozentsatz hat Aktien.(c) APA/AFP/NELSON ALMEIDA
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Der Konjunktur geht es unerwartet gut, die Notenbanken spielen den Märkten in die Hände. Doch die Politik steht einer Börsenrallye im Weg. Ein perfekter Kaufzeitpunkt ist nicht in Sicht. Anleger können nur regelmäßig investieren.

Wien. In den vergangenen Tagen ging es an den Börsen zeitweise grauslich zu, nachdem Donald Trump den Handelsstreit zwischen China und den USA neu geschürt hatte. Davor war es vier Monate lang fast nur nach oben gegangen, nachdem es im Dezember des Vorjahres einen Minicrash gegeben hatte. Das wirft die Frage auf: In welcher Phase des Börsen- bzw. Konjunkturzyklus befinden wir uns eigentlich? Das interessiert vor allem jene Anleger, die größere Geldbeträge in den Aktienmarkt investieren wollen und nicht wissen, ob sie das jetzt tun oder auf den nächsten Crash warten sollen.

Populismus ist zweischneidig

Joachim Fels von Pimco macht drei Zyklen aus, die für die Märkte relevant sind. Der Konjunkturzyklus sei stärker von der chinesischen Wirtschaft geprägt als in früheren Zeiten, in denen der US-Konsum als wichtigster Motor für die Weltwirtschaft fungierte, schreibt Fels in einer Aussendung der Fondsgesellschaft. Der globale Liquiditätszyklus (dabei geht es darum, wie stark die Märkte mit Geld versorgt werden und wie hoch die Zinsen sind) werde vor allem von der US-Notenbank Fed beeinflusst. Dann gebe es noch den politischen Zyklus, der derzeit in Richtung Populismus gehe. Populismus habe für die Märkte zwei Seiten: Eine expansive Fiskalpolitik (Steuersenkungen) wirke sich positiv aus, Protektionismus und Nationalismus negativ.

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