Das 1-Kilometer-Becken von Wien: der Westbahn Park

Visionär. Hannes Gröblacher, Karoline Seywald und Lilli Lička führen durch den Westbahn Park.
Visionär. Hannes Gröblacher, Karoline Seywald und Lilli Lička führen durch den Westbahn Park.(c) Thomas Schwinn
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Zeit zum Vorfühlen: Ein künstlerisches Kollektiv von Landschaftsarchitekten namens BLA führt durch die Gegenwart eines Parks, die in der Zukunft liegt.

Jede Stadt hat ihre „Westside". Und auch die Menschen, die ihre „Storys" dazu schreiben. Jene der Investoren handeln dabei vor allem von Zahlen und Renditen. Die etwas intellektuelleren Vordenker jedoch, jene, die auch Zusammenhänge schneller erfassen als Einzelinteressen, malen sich auch gern etwas anderes aus als satte Gewinne: sattes Grün etwa. In einem Park, der Wien nach Westen öffnet. Auch klimatologisch: Der „Westbahn Park" könnte die Lüftungsschneise sein, die die Stadt herunterkühlt und die Lebensqualität erhöht.

Das findet zumindest ein Büro, das künstlerisch schon einmal über die grauere Gegenwart hinwegsieht in Richtung Zukunft. Und sich noch dazu – dem Namen nach – auch für „lustige Angelegenheiten" zuständig fühlt: BLA. Sein Kernteam bilden die Landschaftsarchitekten Hannes Gröblacher, Lilli Lička und die Architektin Karoline Seywald. Und gemeinsam sprachen sie kürzlich eine Einladung aus, die sie am Sonntag, den 26. Mai wiederholen: „Take a Walk on the West Side". Viele sind der Aufforderung schon gefolgt, bei dem ersten Spaziergang, der durch ein Zukunftsszenario führte, das sich entlang der Gleise vom Wiener Westbahnhof aus im wahrsten Sinne nach Westen – erstreckt. „Das Grundprinzip der Gestaltung war auch, aus dieser notgedrungenen Linearität eine Qualität zu machen", erzählt Lilli Lička. Und taucht dabei schon ein in die Vision, in die sich die drei Menschen von BLA gedanklich so sehr eingefühlt haben, dass sie die Vorstellung bei ihrer Führung durch den Park schon als Gegenwart verkaufen.

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