Sommer ist die neue Übergangszeit, im Herbst droht wieder Eiszeit

Seit Ibiza-Wolken den türkis-blauen Himmel verfinstert haben, ist Österreich für Klimaforscher, Botaniker und Zoologen ein interessantes Untersuchungsgebiet.

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Im Schatten des balearischen Tiefnebels gedeihen neuerdings seltene Kreuzungen aus blauen Kornblumen und roten Nelken, Pilze wollen im zart sprießenden Grün wieder Wurzeln schlagen, Pink blüht auf, türkise Kletterpflanzen wurden, als sie allzu mächtig überhandzunehmen drohten, kurzerhand ausgezupft. In der Präsidentschaftskanzlei herrschte nach dem Ibiza-Tief ein noch nie da gewesener Hochdruck. Mittlerweile ist Sommer die neue Übergangszeit, wie die Großwetterlage im Herbst aussehen wird, steht noch in den Meinungsprognosen.

Dass die Turbulenzen durch videodokumentierten Dummschwatz zweier Blauspechte ausgelöst wurde, gerät offenbar zunehmend in Vergessenheit. Die SPÖ machte mit den Verursachern des Wirbels gemeinsame Abstimmungssache, nachdem sie eineinhalb Jahre die Entfernung der Blaublütler aus den Ministerien gefordert hatte. Allein sechs Misstrauensanträge gegen Ex-Innenminister Herbert Kickl hatte die SP initiiert oder mitgetragen. Mag sein, der Zweck heiligt alle Mittel? Shakespeares Trauerspiel „Coriolan“ empfiehlt sich dieser Tage als Nachschlagewerk: „Euch traun? Ein Augenblick, so ändert ihr den Sinn und nennt den edel, den ihr eben hasstet . . .“

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