Typejockeys: Die stumme Stimme der Schrift

Jubiläum. Anna Fahrmaier und ­Michael Hochleitner feierten kürzlich zehn Jahre Typejockeys.
Jubiläum. Anna Fahrmaier und ­Michael Hochleitner feierten kürzlich zehn Jahre Typejockeys.(c) die Presse (Carolina Frank)
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Die Schriften der Typejockeys halten Leser bei der Stange, leuchten im Stadtbild und profilieren Unternehmenspersönlichkeiten.

Setzen, stellen, legen. Mit Buchstaben kann man ja fast alles machen. Sogar im Regal zuhause, so wollen es sogar die Home-Dekor-Trends der letzten Jahre. Aber Buchstaben kräuseln sich auch mal, kippen, stehen stramm und tun auf lässig. Je nachdem, was der Designer mit ihnen vorhat. Jedenfalls, gedruckt oder gepixelt am Bildschirm, – Buchstaben hinterlassen Eindruck, im Herzen. Nicht nur bei den Menschen, die sie gestalten, wie die Typejockeys etwa. Dann entbrennt schon mal Wehmut oder Nostalgie, wenn lieb gewonnene Schriftzüge aus dem Stadtbild verschwinden. Oder Buchneuauflagen schon am Cover anders „klingen", obwohl die Worte dieselben sind.

Zwischen den Häusern der Stadt wird inzwischen gerettet, was zwischen den Buchdeckeln nicht immer so sehr Beachtung findet: die Schrift. „Die heutige Beschriftungskultur im öffentlichen Raum prägt ja eher der Copyshop", befindet Michael Hochleitner. Für seine Töchter war er sowieso lang ein „Schriftsteller". Obwohl er Buchstaben weniger stellt, auch nicht so sehr arrangiert, sondern vornehmlich gestaltet. Im Büro gleich neben dem Henriettenplatz im 15. Bezirk Wiens, das er mit Anna Fahrmaier und Thomas Gabriel gegründet hat. Und heute noch gemeinsam mit Fahrmaier führt. Unter dem Namen und dem Schriftzug „Type­jockeys" schon zehn Jahre lang. Ein Jubiläum, das kürzlich im Designforum im Wiener Museumsquartier mit Freunden, Kunden und Konsorten ausgiebig gefeiert worden ist.

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