Wenn schon Extremsport, dann mit Glückshormonen

"Sport muss Spaß machen", appelliert Mediziner Kurt Leitner.
"Sport muss Spaß machen", appelliert Mediziner Kurt Leitner.(c) Clemens Fabry, Presse
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Sportmediziner Kurt Leitner plädiert für verpflichtende Leistungstests vor Extremwettkämpfen – um keinen „pathologischen Sport“ zu betreiben, setzt er auf die individuelle maximale Herzfrequenz.

Ein Ultrawettkampf, was ist das eigentlich?

Kurt Leitner: Es sind Bewerbe, für die man optimalerweise mehr als zehn Stunden pro Woche an Training aufwenden muss, für die ich meine Ernährung umstellen muss – und die über die üblichen Wettkampfdistanzen hinausgehen: Beim Laufen fällt alles, was die Marathonmarke von 42,195 Kilometern überschreitet, in den Ultra-, respektive Leistungssport. Beim Radfahren zählt man Wettkämpfe, die sich über 24 Stunden erstrecken, dazu.

So auch der Glocknerman.

Ja, alle drei Varianten davon sind ultra: die „klassischen“ 1000 Kilometer, die 880 Kilometer für Personen im Alter von 50 plus und der 450-Kilometer-Sprint. Nichts davon ist eine Kleinigkeit, und doch treibt die Menschen die Sucht nach dem Erlebnis, nach dem Extrem an, sie dürsten nach der Ausschüttung von Dopamin im Gehirn. Vor allem Radfahrer sind gefährdet, süchtig nach dem Glückshormon zu werden, da sie selten orthopädische Beschwerden bekommen. Beim Laufen ist der Selbstschutz besser: Die Gelenke machen irgendwann schlapp.

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Sie fährt mit dem Auto in den Urlaub, er mit dem Fahrrad hinterher: Martin Ganzer ist Hobbyradler mit „Ultra-Motivation“, weshalb er sich gerade an den Glocknerman wagte. Beim zweitältesten Radrennen der Welt sind 1000 Kilometer zu bewältigen – und ein Kampf mit sich selbst auszutragen, der nicht immer im Ziel endet.

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