Nach Tesla und Cannabis hat die Börse einen neuen Superstar – Beyond Meat. Manche sprechen von einem „veganen Wahnsinn“ seit dem IPO Anfang Mai. Binnen weniger Wochen gab es Hunderte Prozent Kursgewinn. Wie lang geht das gut?
Wien. Die deutschen Medien kriegen sich im Moment vor lauter Häme nicht mehr ein. Da holte der Discounter Lidl den plötzlich so trendigen wie gehypten „Beyond-Meat-Burger“ exklusiv in seine Filialen nach Deutschland. Und dann stehen die Kunden erstens ewig in der Warteschlange, um zweitens am Ende leer auszugehen. Es will nämlich ganz offenbar nicht und nicht gelingen, dass vegane Patties aus den USA in ausreichender Menge vorhanden sind. Mit einem solchen Ansturm und einer derart massiven Nachfrage hat nämlich niemand gerechnet.
Die Kursexplosion
Wie im Geschäft, so an der Börse. Seit das kalifornische Unternehmen, das Fleischersatz für Burger und Tacos auf pflanzlicher Basis (Erbsenproteine, Soja, Hefe, Rapsöl und Gewürze) herstellt, Anfang Mai den Schritt aufs Parkett gesetzt hat, kennt die Aktie kein Halten. Am ersten Handelstag, an dem sie für 25 Dollar ausgegeben worden war, schnellte sie auf 65,75 Dollar hoch – der beste Börsengang in den USA seit dem Jahr 2000. Und schon am 10. Juni notierte das Papier bei über 170 Dollar.