Die Motor City Detroit betrauert einen ihrer Größten: Lee Iacocca, legendärer Automanager und eine Figur wie aus einem Scorsese-Film, starb 94-jährig. Der berüchtigte „Straight Talker“ prägte die Geschicke der US-Autoindustrie wie kein anderer. Seine Karriere wäre heute indes nur schwer vorstellbar.
Wie bekommt man einen Mustang – in dem Fall das Auto, nicht das Pferd – auf die Aussichtsplattform des Empire State Building? Das war in jenen Apriltagen des Jahres 1965 Stadtgespräch in New York City. Mit dem Hubschrauber? Viel zu wenig Platz auf dem Deck. Mit dem Kran? Keiner wäre hoch genug gewesen.
Einer verfolgte die Aufmerksamkeit, die dem Werbe-Stunt zuteil wurde, besonders genüsslich: der 41-jährige Produktleiter der Ford Motor Company, Lee Iacocca. Denn das Auto wurde auf dem 86. Stockwerk – man hatte es in zwei Teile geschnitten, mit dem Aufzug transportiert und oben wieder zusammengeschweißt – mit ebenso viel Interesse bedacht wie in den Showrooms der Händler: Ford hatte mit dem ein Jahr zuvor eingeführten Mustang den Volltreffer gelandet.