USA bereiten sich auf groß angelegte Abschiebungen vor

Archivbild: Migranten aus Hunduras, die an der Grenze zu den USA gestoppt wurden.
Archivbild: Migranten aus Hunduras, die an der Grenze zu den USA gestoppt wurden.REUTERS
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Etwa 2000 illegale Migranten sollen bei Razzien am Sonntag festgenommen und abgeschoben werden, schreibt die „New York Times“.

Eine Operation, die eine abschreckende Wirkung entfalten soll - das ist zumindest der Plan der US-Regierung unter Donald Trump. Wie die „New York Times“ berichtet, bereitet die Behörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) derzeit eine große Razzia vor, wobei mehr als 2000 illegale Migranten verhaftet und abgeschoben werden sollen. Die Razzia sei eigentlich schon länger geplant gewesen, sei aber aufgrund innerer Widerstände auf kommenden Sonntag verschoben worden.

Die Informanten der „Times“ innerhalb des ICE berichten, dass „kollaterale Abschiebungen“ in Kauf genommen werden. Das heißt, dass Personen oder Familien, die eigentlich nicht auf der Liste stehen, dennoch festgenommen und abgeschoben werden können. Bei den 2000 Personen handelt es sich indessen um jene Migranten, die einen Abschiebebescheid erhalten, aber nicht vor Gericht erschienen sind. Somit halten sie sich illegal im Land auf. In die USA sind sie erst kürzlich gekommen.

Die Razzia soll in mehr als zehn Städten stattfinden. Vonseiten der Behörde heißt es, dass man aktuelle Operationen nicht kommentiere. Ob die geplanten Razzien für die Regierung tatsächlich zu einem Erfolg werden, bezweifeln nun viele. Die Operation habe sich innerhalb den Communities herumgesprochen, außerdem kritisieren Beamte innerhalb des ICE, dass durch die Razzien Eltern und Kinder (die bisweilen amerikanische Staatsbürger sind) getrennt werden können. Das war denn offenbar auch der Hauptgrund, warum die Operation zu einem früheren Zeitpunkt nicht stattgefunden hat.

Bereits Mitte Juni hatte Trump getwittert, dass die Behörde ICE die Order erhalten habe, illegale Migranten festzunehmen und abzuschieben:

An der Grenze ist die Zahl der Migranten, die die USA betreten, zuletzt wieder gesunken. Im Mai waren es 144.200 Menschen, die in Gewahrsam genommen wurde - die höchste Zahl seit 13 Jahren.

(red.)

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