Rendi-Wagner schließt Urheberschaft an dubiosem "Zoom" aus

Armin Wolf und Pamela Rendi-Wagner
Armin Wolf und Pamela Rendi-Wagner(c) Screenshot: ORF TvThek
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Das angebliche Rechercheinstitut fährt Attacken gegen Sebastian Kurz. Die SPÖ-Chefin beteuert nun: "Kann garantieren, dass meine Partei nichts mit dieser Seite zu tun hat“.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat eine Urheberschaft ihrer Partei an dem selbsternannten Recherche-Institut "Zoom" ausgeschlossen. "Ich kann garantieren, dass meine Partei mit dieser Seite nichts zu tun hat", erklärte sie in einem Interview am Mittwoch in der ORF-"ZiB2".

„Zoom“ ist ein angebliches Rechercheinstitut mit Sitz in der Schweizer Stadt Genf, das versucht, in das österreichische Wahlkampfgeschehen einzugreifen: Auf Twitter wurde ein „journalistisches Projekt“ über ÖVP-Chef Sebastian Kurz und den Wiener Unternehmer Martin Ho lanciert.
Die ÖVP hatte dahinter eine "Dirty-Campaigning-Seite" eines politischen Mitbewerbers geortet.

ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer etwa zeigte sich zuletzt empört und sprach von "Unwahrheiten und Unterstellungen". Offenbar werde "hier so lange mit Dreck geworfen, bis etwas hängen bleibt". Nehammer forderte SPÖ und FPÖ auf, "eidesstattliche Erklärungen abzugeben, dass sie und ihr Umfeld nicht hinter dieser Seite stehen".

Rendi-Wagner über Schmutzkübel verärgert

Rendi-Wagner sparte ihrerseits im TV-Interview am Mittwoch wiederum nicht mit Kritik an den Türkisen: Es sei geradezu "absurd", man befinde sich erst im Vorwahlkampf und die ÖVP schüttet den dritten Schmutzkübel in Richtung SPÖ. Sie hingegen wolle einen sauberen und ehrlichen Wahlkampf führen, sagte die SPÖ-Chefin.

Auf die Frage, was danach komme, meinte die Medizinerin: Sie wolle nach dem Urnengang am 29. September mit allen Parteien Gespräche führen – ausgenommen mit der FPÖ. „Die ist nicht regierungsfähig“, hielt sie fest. Mit „allen anderen, auch mit der ÖVP, bin ich natürlich gesprächsbereit“. Es müssten allerdings Inhalte und keine „Postenschachereien“ im Vordergrund sehen. Von Moderator Armin Wolf danach gefragt, ob sie sich auch vorstellen könne, neben Ex-ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz Vizekanzlerin zu sein, wiederholte Rendi-Wagner: „Ich bin bereit, mit allen zu sprechen.“

Über die Ziele der SPÖ sagte die Bundesparteivorsitzende: „Wir wollen stärkste Partei werden.“ Dazu werde man auf die Themen Wohnen und Steuern setzen, mittlere und niedrige Einkommen müssten „gut entlastet“ werden.

Auf die Frage, ob es für sie ein nummerisches Wahlergebnis gebe, mit dem sie sich nicht mehr vorstellen könne, SPÖ-Chefin zu sein, wich Rendi-Wagner aus. Sie befasse sich nicht mit „Was wäre wenn“-Spielen.

>>> Rendi-Wagner in der „ZiB2“ 

(Red./APA)


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