Dieser Zinsschritt geht in die Geschichte ein

US-Notenbankchef Jerome Powell wird den Leitzinssatz der USA erstmals seit zehn Jahren wieder senken.
US-Notenbankchef Jerome Powell wird den Leitzinssatz der USA erstmals seit zehn Jahren wieder senken.(c) REUTERS (LEAH MILLIS)
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Für Investoren beginnt diese Woche ein neues Zeitalter, wenn die US-Notenbank Fed erstmals seit 2008 wieder die Zinsen senkt. Alle Anlageklassen sind davon betroffen – endgültig ausgedient hat das klassische Sparbuch.

New York. Die Vorweihnachtszeit 2008 war unschön, zumindest für Aktionäre. Die US-Investmentbank Lehman Brothers ging im September bankrott, der wichtigste Index S&P 500 verlor von September bis Jahresende fast ein Drittel seines Wertes. Daran konnte auch die Federal Reserve wenig ändern. Siebenmal senkte sie 2008 ihren Leitzins, von mehr als vier Prozent auf de facto null. Das letzte Minus eine Woche vor Weihnachten ging in die Geschichte ein. Noch nie zuvor war der wichtigste Zinssatz der Welt bei weniger als einem Prozent gelegen.

Von historischer Bedeutung ist auch, was seit damals in den USA wie auch in Europa passiert ist.

Billionenschwere Kaufprogramme von Staatsanleihen, ein negativer Einlagezins, um ein Haar der Zusammenbruch des Euro. Bemerkenswert ist, um wie viel schneller die Notenbanker in den USA reagierten. Der europäische Leitzins stand zu Weihnachten 2008 noch bei mehr als zwei Prozent, auf einen Wert von unter einem Prozent wurde er überhaupt erst 2012 reduziert. Die Fed ließ die Zinsen bis 2015 bei null, ehe sie schrittweise mit dem Exit aus der expansiven Geldpolitik begann.

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