Boko-Haram-Angriff in Nigeria - Islamisten töteten 65 Menschen

Dorfbewohner wurden bei ihrer Rückkehr von einer Beerdigung angegriffen. Boko Haram will im Nordosten Nigerias einen islamistischen Gottesstaat errichten.

Bei einem Angriff der Islamistengruppe Boko Haram auf Dorfbewohner sind im Nordosten Nigerias 65 Menschen getötet worden. Zehn weitere Menschen wurden bei der Attacke am Samstag auf ein Dorf nahe der Provinzhauptstadt Maiduguri verletzt, wie der Provinzregierungschef Mohammed Bulama am Sonntag sagte. Zahlreiche Opfer wurden erst am Sonntag gefunden.

Mehr als 20 Menschen wurden demnach bei den Angriff sofort getötet. Sie waren auf dem Rückweg von einer Beerdigung, als die Jihadisten sie attackierten. 42 weitere Dorfbewohner kamen anschließend bei der Verfolgung der Angreifer ums Leben. Ein Anführer der örtlichen Miliz zum Schutz vor Boko Haram bestätigte die Zahlen im Wesentlichen.

Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Bei Angriffen der Gruppe und Einsätzen der Armee gegen die Extremisten wurden bereits mehr als 27.000 Menschen getötet, 1,8 Millionen Menschen mussten flüchten. Inzwischen griff der Konflikt auch auf Nigerias Nachbarländer Niger, Tschad und Kamerun über.

(APA/AFP)

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