Donald Trump sorgt für Angstzustände an den Börsen. Aber es gibt Wege, damit umzugehen.
Man kann die Vorgänge der vergangenen Tage in den USA unterschiedlich lesen. War es so, dass Notenbank-Chef Jerome Powell am Mittwoch vorab wusste, dass Präsident Donald Trump den Handelskonflikt mit China schon am Freitag wieder mit der Ankündigung neuer Strafzölle eskalieren lassen würde, und hat er daher schon vorsorglich den Leitzins zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder gesenkt? Für diese Lesart spricht, dass er die Senkung des Leitzinses, die ökonomisch nicht nötig war, mit der Verunsicherung aufgrund eben dieses Handelsstreits begründete.
Oder war es so, wie die Agentur Bloomberg vermutet, dass Trump mit der neuen Attacke auf China auch Powell unter Druck setzt, weil Trump die Senkung des Leitzinses um nur einen Viertelprozentpunkt zu wenig war und er einen schnellen weiteren Zinsschritt zur Belebung der Konjunktur will? Sympathisch sind beide Versionen nicht, weil die Aktionen einen leichtfertigen Umgang mit der Notenbank und mit einem Handelskonflikt zeigen.