Was hinter Nasenbluten stecken kann

HNO-Ärztin Berit Schneider-Stickler rät zu Labortests bei häufigem Nasenbluten.
HNO-Ärztin Berit Schneider-Stickler rät zu Labortests bei häufigem Nasenbluten.(c) Clemens Fabry
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Klingt harmlos, kann gefährlich werden: Die meisten Menschen haben Nasenbluten, wenn sie sich zu oft geschnäuzt, gekratzt oder zu hohen Blutdruck haben. Doch blutende Nasen können auch Indiz für Tumore und Lebererkrankungen sein.

Selim ist 15 Jahre alt. Gerade hat er die Schule abgeschlossen, nun sucht er nach einem Lehrplatz. „Ich will Friseur werden“, lautet das Ziel des Teenagers. Während er auf Zusagen wartet, vertreibt sich der Niederösterreicher die Zeit mit Lesen und Schwimmen. „Ich liebe das Wasser und den Sommer, nur die Sonne macht mir Probleme“, sagt er. Ist er ihren Strahlen zu lang ausgesetzt, beginnt es in seiner Nase zu brennen – und zu bluten. „Früher dauerten die Blutungen häufig bis zu 40 Minuten, ich bekam kaum Luft, wurde oft ohnmächtig“, erinnert er sich. Der Grund: ein juveniles Nasenrachenfibrom.

„Medizinisch gesprochen handelt es sich dabei um ein Angiofibrom, eine Art gefäßreiche Geschwulst“, sagt Birgit Knerer-Schally von der Wiener Uni-Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Kurz: „Es ist ein in der Regel gutartiger Tumor, der meist am Rachendach auftritt und sich von dort in die Augen- und Nasennebenhöhlen, teilweise bis ins Gehirn, ausbreiten kann.“ Die Folgen: erschwertes Atmen durch die Nase, zum Teil starkes Nasenbluten, Schwindel, Hör- oder Sehstörungen.

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