Freihandel auf gut österreichisch

Agrarier exportieren gern, halten Importe aber für Teufelszeug.

„Wirklich ein Skandal“, murmle ich vor mich hin: Jetzt können die USA 10.000 Tonnen Rindfleisch zollbegünstigt in die EU liefern, und bald werden es 35.000 Tonnen sein. Was soll aus unseren Bauern werden?

Ja, sagt mein Milchmädchen – Sie kennen es schon, es ist ein bisschen naiv, kann aber verdammt gut rechnen –, das sind ja an die zwei Deka pro EU-Bürger und Jahr. Und wenn der Mercosur-Pakt in Kraft tritt, dann werden fast 20 Deka Rindfleisch, also ein recht sattes Steak pro Bürger und Jahr, aus Amerika in die EU kommen. Zwar nicht zusätzlich, sondern, wegen der Zollbegünstigung, nur ein bisschen billiger. Aber wer soll denn das aushalten? Der Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch liegt in Österreich übrigens bei 11,3 Kilo im Jahr. Kein Wunder, dass Lobbyisten da wegen ein paar Deka Sturm laufen.

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