Generation Z vertraut bei Getränken lieber kleinen Marken aus der Region

30 09 2018 Ingelheim Rheinland Pfalz GER Silhouette Mann trinkt Wasser aus einer Glasflasche
30 09 2018 Ingelheim Rheinland Pfalz GER Silhouette Mann trinkt Wasser aus einer Glasflascheimago images / Frank Sorge
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Laut einer Studie verlieren die international bekannten Marken bei den Jungen das Vertrauen.

Die Generation Z tickt oftmals anders, auch bei den Trinkgewohnheiten, wie eine internationale Studie von A.T. Kearney jetzt herausgefunden hat. Wenn die Österreicher jeden Monat ihre 4,6 Liter Limonade, 1,9 Liter Fruchtsaft und 5,9 Liter Mineralwasser trinken, sind vor allem bei der jungen Generation immer häufiger die Produkte kleinerer Marken im Glas.  Die Studie hat das Getränkekonsumverhalten der Generation Z, also jener Kunden, die zwischen 1998 und 2017 geboren wurden, analysiert. Eines der Ergebnisse: In ihrem Konsum lassen sie sich immer mehr von ihren eigenen Werten leiten. Neben personalisierten Produkten und Authentizität legen sie gerade bei Getränken noch mehr Wert auf Regionalität als ihre Vorgängergeneration.

Mineralwasser steht auf Platz zwei derjenigen Produktgruppen, für die regionale Marken bevorzugt werden. „Die Zukunft der Industrie wird sich maßgeblich daran entscheiden, ob Produktion, Vertrieb und Marketing die Ansprüche der jungen Kunden erfüllen können“, so Axel Erhard, Partner bei der Unternehmensberatung A.T. Kearney und Konsumgüterexperte.

Weniger alkoholische Getränke

Der Markt für traditionelle Erfrischungsgetränke und alkoholische Getränke, da sich die Generation Z zudem durch ein starkes Gesundheitsbewusstsein auszeichne, erklärt Erhard. Hinzu kommt regulatorischer Druck aus der Politik, beispielsweise durch die Besteuerung von Zucker. Das spüren die Verbraucher und suchen sich Alternativen.

Neben Gesundheitsaspekten und Regionalität treffen junge Verbraucher ihre Getränkeauswahl auch anhand der Marke – hier allerdings zunehmend zugunsten kleinerer Marken. So haben 52 Prozent der Generation Z in Deutschland wenig oder kein Vertrauen in große Marken. Nur 17 Prozent sagen dies über kleine Marken.

Für eine Generation, die sich größtenteils im Netz aufhält, setzen immer mehr Produzenten auf den Direktvertrieb: AmazonFresh oder das rasant wachsende Wiener Startup Waterdrop machen es vor. Sie bieten eine große Auswahl, liefern direkt zum Kunden und haben zudem immer mehr Eigenmarken im Sortiment. „Etablierte Getränkehersteller sollten das Image kleiner, stark wachsender Marken analysieren und deren Stärken aufnehmen. In Sachen Vertrieb und Marketing können sie noch einiges von ihnen lernen“, so Erhard.

Bestes Beispiel für gelungenes Marketing sei die Kultmarke Almdudler mit einem Jahresumsatz von über 40 Millionen Euro und 60 Mitarbeitern, so A.T. Kearney. Die Kräuterlimonade punktet regelmäßig mit innovativen Produkten und Limited Edition

(red./herbas)

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