Serbien: Minikraftwerke als Umweltzerstörer

In Serbien entstehen vielerorts Kleinwasserkraftwerke. Umweltauflagen werden ignoriert, Anrainer eingeschüchtert.
In Serbien entstehen vielerorts Kleinwasserkraftwerke. Umweltauflagen werden ignoriert, Anrainer eingeschüchtert.(c) APA/AFP/OLIVER BUNIC
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Als profitable Geldquelle werden kleine Wasserkraftwerke von Investoren geschätzt. Die Umweltschäden sind oft beträchtlich.

Belgrad/Rakita. Vögel zwitschern, Bienen summen. Nur ein sich unablässig durch das Bachbett grabender Bagger stört in dem engen Gebirgstal die Idylle. „Zutritt für Unbefugte verboten!“, warnt ein Schild vor der neuen Staumauer im ostserbischen Dorf Rakita. „Hier war früher unser Spielplatz“, weist Ortsvorsteher Desimir Stojanov Desko auf die ausgehobene Grube für den künftigen Stausee. Keiner der 200 Dorfbewohner könne sich damit abfinden, „dass der Bach verschwindet“, sagt er. „Der Bach ist öffentliches Gut. Wie kann sich ein Investor unser Wasser einfach aneignen?“

Mächtige Rohre stapeln sich vier Kilometer weiter südlich im Dorf Zvonce neben dem neu errichteten Maschinenhaus. Die Stara Planina, der serbische Westausläufer des sich durch das nahe Bulgarien ziehenden Balkan-Gebirges, seien eine „einzigartige Kombination von Felsen, Wald und Wasser“, betont Umweltschützer Aleksandar Panic.

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