Sex, Klimawandel – und worüber Greta Thunberg nicht so gern redet

Wie man mit politisch korrekter Politik einen Beitrag zur Produktion von klimaschädlichen Substanzen leisten kann. Dabei wäre es höchste Zeit, Tacheles zu reden.

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Bekanntlich braucht der ein schnelles Pferde, der die Wahrheit sagt. Das musste jüngst auch der deutsche Fleischindustrielle Claus Tönnies erfahren, Besitzer eines der größten Schlachtbetriebe der Welt mit 15.000 Mitarbeitern und sechs Milliarden Euro Jahresumsatz, noch dazu Präsident des legendären Fußballklubs Schalke 04. Zum Verhängnis wurde Tönnies eine Ansprache, in der er die Entwicklungsprobleme Afrikas eher bildhaft darstellte.

Man solle, polterte er da, lieber 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, statt in Deutschland höhere Steuern auf CO2 einzuführen. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn es dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Er stand damit zwar irgendwie in der Tradition seiner Landsmännin Gloria von Thurn und Taxis, die schon vor 20 Jahren für Empörung sorgte, indem sie im Fernsehen erklärte, „der Schwarze schnackselt gern“ – aber weil die politische Korrektheit seither doch stark weiterentwickelt worden ist, wurde der Fleischindustrielle ob seiner ja wirklich mäßig geschmackvollen Formulierung sofort zu einem lupenreinen Rassisten erklärt, also quasi zu einem Nazi.

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