Arabische Staaten lancieren neuerdings Projekte mit Sonnen- und Windkraftwerken.
In einigen Gegenden des Nahen Ostens hat die Abwehrschlacht gegen den Klimawandel begonnen. Der Ausbau erneuerbarer Energien gehört etwa zum Zukunftsprogramm „Vision 2030“ des saudischen Thronfolgers Mohammed bin Salman. Das Sultanat Oman gehört zu den regionalen Vorreitern bei der Wasseraufbereitung.
Auch die Vereinigten Arabischen Emirate wollen ihre Energieversorgung bis 2050 zur Hälfte aus sauberen Quellen wie Sonnenenergie bestreiten. In Abu Dhabi ging im Juni das weltgrößte Solarkraftwerk ans Netz. „Noor Abu Dhabi“ (Noor bedeutet „Licht“) besteht aus 3,2 Millionen Solarzellen auf acht Quadratkilometern, die Strom für 90.000 Menschen liefern sollen. So soll der CO2-Ausstoß in dem Öl-Emirat um eine Million Tonnen jährlich sinken – das sei so, als würden 200.000 Autos aus dem Verkehr gezogen, erklärte die Regierung dazu.
Eine neue Stadt, komplett „öko“. Auch andere Akteure in Nahost haben große Pläne. In Dubai (ebenfalls Emirate) wird derzeit eine Anlage für Konzentrierte Solarenergie (CSP) gebaut. Bei dieser Technologie bündeln Reflektoren das Licht der Sonne über Spiegel auf einen Punkt; dort wird Wasser erhitzt, die Wärme so gespeichert und über Dampfturbinen zur Stromgewinnung benutzt. Die Anlage in Dubai erhält einen 260 Meter hohen Turm als Zielpunkt für die Reflektoren und soll 700 Megawatt Strom liefern.