Jugendorchester in Grafenegg: Mahler, plakativ

Das European Union Youth Orchestra.
Das European Union Youth Orchestra.(c) Sebastian Philipp
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Das European Union Youth Orchestra konfrontierte die Fünfte mit Mozart und einer Novität von Peter Ruzicka.

Der Applaus am Schluss galt am Sonntag der Leistung der engagierten jungen Musiker. Sie hatten sich für diesen herrlichen Sommerabend wahrlich Großes vorgenommen: Mozarts Klarinettenkonzert und Mahlers Fünfte stellen auch für professionelle Klangkörper eine besondere Herausforderung dar. Dennoch, ganz überzeugte dieses Unterfangen, mit dem die Mitglieder des 1976 gegründeten European Union Youth Orchestra in Grafenegg zeigen wollten, wie sehr sie sich mit diesem Repertoire auseinandergesetzt hatten, nicht. Grund dafür war der Dirigent des Abends: Stéphane Denève, Musikdirektor der Brüsseler Philharmoniker, Erster Gastdirigent des Philadelphia Orchestra, designierter Chefdirigent des St. Louis Symphony Orchestra.

Schon bei Mozart wurde man den Eindruck nicht los, dass ihm die Beziehung zu diesem Werk fehlt. Locker und elegant wollte er die Partitur durcheilen, wusste aber kaum unter deren Oberfläche zu dringen. Selbst weniger zügige Tempi hätten nichts an dieser mehr routiniert abgespulten als inspirierten Darstellung geändert.

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