Das Sparbuch ist tot – lang lebe der Aktienfonds

Wie die Erste Bank Aktien attraktiv machen will? Mit günstigen Fonds, die man schon ab einer geringen Monatlichen Summe „besparen“ kann. So soll das Sparbuch beerbt werden.

Es wird heißer auf Österreichs Sparkonten. Knapp 300 Mrd. Euro schmelzen dahin in einer Welt, die ohne Zinsen auskommen muss. Womöglich noch lange. Ein harter Schlag für die Österreicher. Und auch die Banken, die das Sparbuch groß gemacht haben, müssen umdenken. „Die Idee, sein Geld aufs Sparbuch zu legen um damit ein kleines Vermögen aufzubauen, ist auf absehbare Zeit gestorben. Nicht aber die Idee des Sparens. Jeder muss sich was zur Seite legen um einen kleinen Sicherheitspolster zu haben“, sagt Peter Bosek, der Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Österreich.

Wer weiter am Sparbuch spart, wird bestraft, sagt Bosek: „Beim Sparen verliere ich entsprechend der Inflationsrate. An der Anleihenfront sehe ich eine Blase.“ Eine Lösung, die auch in den USA und Deutschland immer beliebter wird: Aktienanlage über breite Indexfonds. Das sind besonders günstige Aktienfonds, die nicht von einem Manager betreut werden sondern lediglich einen Index nachbilden, also etwa den amerikanischen S&P 500 oder den globalen MSCI World. In Österreich ist das Thema aber noch nicht angekommen, so Bosek. „Da liegt es an uns, eine Phase der finanziellen Aufklärung einzuleiten. Der Österreicher ist ein klassischer Sparbuchdenker. Es war lange das Schweizermesser, das alles konnte. Absichern, Vermögen aufbauen und Liquidität halten. Das ist vorbei.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.