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Stiftung Warentest: Diskont-Hemden haben die Nase vorn

(c) imago/Panthermedia (Bernd_Leitner_Fotodesign)
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Die Stiftung Warentest hat Businesshemden auf ihre Herstellung und Langlebigkeit untersucht und dabei Markenmode und Diskonthemden miteinander verglichen - mit überraschenden Ergebnissen.

Hellblaue Hemden sind ein Klassiker der Businessgarderobe. Die Stiftung Warentest (Ausgabe 9/2019) hat 14 Modelle aus 100 Prozent Bauwolle auf Langlebigkeit, Atmungsaktivität, Bügelfähigkeit und Produktion (Arbeits- und Umweltbedingungen) hin untersucht. Die untersuchen Hemden stammen sowohl vom Diskonter als auch von etablierten Marken im Preissegment von 10 bis 140 Euro.

Alle Hemden wurden 30 Mal gewaschen, geschleudert und gebügelt, was einer Lebensdauer von eineinhalb bis zwei Jahren entspricht.
Außerdem wurde der Tragekomfort, die Atmungsaktivität und die Schadstoffbelastung unter die Lupe genommen.

Testsieger von Lidl und P&C

Das Ergebnis: Die Hälfte der Modelle schnitt mit "Gut ab", der Rest kam immerhin auf ein "Befriedigend". Die zwei Testsieger, die mit der Note 2,0 bewertet wurden, gehören auch zu den billigsten Hemden. Sie stammen von Lidl, Hemd "Nobel League" um 10 Euro und Hemd "Jakes" von P&C Düsseldorf um 30 Euro.

Mit 2,3 und 2,5 wurden die Modelle von Hugo Boss (Hemd "Enzo" um 100 Euro), Walbusch (60 Euro), Brainshirt (80 Euro), Van Laacks (Hemd "Ringo" um 140 Euro) und Esprit (40 Euro) bewertet.

Auf dem letzten Platz landet ein Hemd von Zara um 40 Euro, da durch die vielen Waschvorgänge der Kragen zu eng wurde. Auch die Hemden von Olymp und Seidensticker (Hemd "Chambray" um 50 Euro) schnitten nur mit "Befriedigend" ab, da sie nach 30 Wäschen deutliche Verschleißspuren hatten.

Übrigens: Blasen an den Manschetten und Löcher an den Kragenspitzen traten auch bei teuren Markenprodukten auf. Bei Hemden aus dem mittleren Preissegment trat das schon ab der 21. Wäsche auf. Fast alle Hemden in Test sind mit Chemikalien, die ein schnelleres Bügeln ermöglichen sollen, ausgerüstet. Trotzdem wies kein Hemd einen kritischen Schadstoffgehalt auf. 

>> Stiftung Warentest

(chrile )

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