St. Johann in der Haide

Als sich Werner Kogler mit dem Dorf anlegte

Werner Kogler gilt als hemdsärmeliger Grüner. Wie prägte ihn die Jugend in der Oststeiermark, genauer im kleinen Sankt Johann in der Haide? Eine Spurensuche zwischen leeren Gassen und vergessenem Dorfzwist.

Was zu Wahlkampfzeiten so alles an persönlichen Informationen über Spitzenkandidaten zusammengetragen wird. Vom Grünen Werner Kogler kennt man etwa das Lieblingscafé: das Anzengruber in Wien. Den Lieblingsroman: „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ von Kundera, den Beruf sowieso: Volkswirt.

Will man aber wissen, wo der Mann sozialisiert wurde, der Mitbegründer und Neo-Hoffnungsträger der österreichischen Grünen in einem ist, gestaltet sich das schwieriger. Die meisten tippen auf Graz, wo der Steirer neben dem Studium seine politische Karriere startete. Besser Informierte deuten ins oststeirische Hartberg, zumindest wird der 1961 geborene Kogler von Wikipedia unter der Rubrik „Söhne und Töchter der Stadt“ geführt.

Fährt man vier Kilometer aus Hartberg hinaus Richtung Osten – vorbei an einer wenig pittoresken Perlenkette aus Fachmärkten, Tankstellen, Fast-Food-Lokalen und Supermärkten –, erreicht man Sankt Johann in der Haide. Und ist der Sache schon näher.

St. Johann in der Haide
St. Johann in der Haide(c) Fabry

Verlässlich verzogen. Es ist Mittag, ein Hahn kräht zeitverzögert, und dem Besucher drängt sich die Frage auf, wo die 2156 Einwohner der 889 Privathaushalte sind, die die Statistiker in Koglers Geburtsort gezählt haben wollen.

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