Greta Thunberg demonstriert vor Weißem Haus

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us-environment-climate-protestAPA/AFP/BRYAN R. SMITH
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Die Klimaaktivistin führt heute einen Schulstreik in Washington an. Für die nächste große Demo in New York bekommen Schüler offiziell frei.

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg will sich am Freitag (17.00 Uhr) vor dem Weißen Haus in Washington an einem Schulstreik für mehr Klimaschutz beteiligen. Dass Thunberg auch US-Präsident Donald Trump trifft, scheint ausgeschlossen: Sie hatte vor ihrer Reise in die Vereinigten Staaten gesagt, sie wolle keine Zeit auf Treffen mit Trump verschwenden. Trump bezweifelt, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird.

Sie ist seit Ende August in den USA, wo sie an einer Reihe von Terminen teilnehmen will. Unter anderem steht der Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York an, kurz darauf auch der UN-Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs. In Washington wird sie am Montag von Amnesty International ausgezeichnet.

New York steht hinter dem Klimastreik

Thunberg ist in den USA sehr viel unbekannter als in Europa, wo es einen regelrechten Hype um die 16-Jährige gibt. Protestaktionen in New York waren in den vergangenen zwei Wochen deutlich kleiner ausgefallen. Die Stadt New York hat sich indessen hinter Thunberg gestellt: Für den nächsten großen Klimastreik am 20. September, der von Greta Thunberg angeführt werden soll, bekommen New Yorker Schüler ausdrücklich frei.

Die Schulbehörde, die für mehr als 1700 öffentliche Schulen in der Ostküstenmetropole verantwortlich ist, erklärte am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, sie werde "das Fehlen der Schüler, die am 20. September für das Klima streiken, entschuldigen". Auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio stellte sich hinter die Aktion. "New York City steht an der Seite der jungen Leute. Sie sind unser Gewissen. Wir unterstützen den Klimastreik am 20. September", erklärte der Demokrat auf Twitter. Die Kundgebung findet im Vorfeld des UN-Klimagipfels statt, der am 23. September in New York beginnt.

Tatsache in Europa, Glaubensfrage in den USA

In den USA werde anders über den Klimawandel gesprochen als in Schweden, sagte Thunberg am Mittwoch (Ortszeit) in der "Daily Show" von Talkmaster Trevor Noah. Während der Klimawandel ihr in den USA wie eine Art Glaubensfrage vorkomme, werde er in ihrer Heimat "eher wie eine Tatsache" behandelt.

Die 16-Jährige hat vor etwas mehr als einem Jahr begonnen, freitags vor dem Reichstag in Stockholm für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, statt in die Schule zu gehen. Damit hat sie nicht nur Jugendliche in vielen Ländern inspiriert. Den Atlantik hatte sie mit einer Segeljacht überquert, da sie auf Flugreisen verzichtet.

(APA/dpa)

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