"Game of Thrones" schlägt eigenen Rekord, Fleabag überrascht

Phoebe Waller-Bridge (links) wird der Preis für "Fleabag" von Norman Lear und Marisa Tomei überreicht.
Phoebe Waller-Bridge (links) wird der Preis für "Fleabag" von Norman Lear und Marisa Tomei überreicht. imago images/UPI Photo
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Der heimliche Star des Abends: Phoebe Waller-Bridge mit ihrer Serie Fleabag. Mit zwölf Auszeichnungen wurde die abgedrehte Serie „Game of Thrones“ geehrt.

Die Fantasy-Serie "Game of Thrones" hat bei den Emmys ihren eigenen Rekord erneut eingestellt. Die im Mai nach acht Staffeln zu Ende gegangene Serie gewann bei den US-Fernsehpreisen die Auszeichnung für die beste Dramaserie. Und das, obwohl die letzte Staffel die schwächste war. Publikumsliebling Peter Dinklage erhielt für seine Rolle des Tyrion Lannister den Emmy als bester Nebendarsteller. Game of Thrones bekam in Nebenkategorien zehn weitere Trophäen.

Bereits 2015 und 2016 hatte die Serie je zwölf Auszeichnungen bekommen - ein Rekord. Das Publikum feierte die Schauspieler. "Wir haben nur geschwitzt und wir haben nur gelacht", sagte Darsteller Dinklage in seiner Dankesrede. "Ich würde es sofort wieder machen."

Julia Louis-Dreyfus
Julia Louis-DreyfusAPA/AFP/FREDERIC J. BROWN

Die Ehrenrunde eines weiteren Publikumslieblings misslang jedoch: Die bereits vielfach Emmy-prämierte Comedy-Serie "Veep - Die Vizepräsidentin" über eine skrupellose Spitzenpolitikerin mit unfähigem Team war im Mai nach sieben Staffeln zu Ende gegangen. Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus hat für ihre Rolle als Präsidentin Selena Meyer bis 2017 schon sechs Emmys gewonnen. Sie hatte dann eine schwere Krebserkrankung überwunden und nach ihrer Genesung die nun zur Wahl stehende siebente und letzte Staffel abgedreht - aber bekam in der Kategorie der besten Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie zur großen Überraschung vieler Beobachter in diesem Jahr keinen Emmy.

Anstelle dessen gewann Neuankömmling Phoebe Waller-Bridge, die mit ihrer Amazon-Comedy-Serie "Fleabag" der Konkurrenz von "Veep" gleich auch noch den Preis als beste Comedy-Serie wegschnappte. "Jetzt wird es aber wirklich komisch", kommentierte Waller-Bridge. Die Autorin und Hauptdarstellerin Phoebe heimste insgesamt drei Preise ein und war der heimliche Star des Abends. Zu den weiteren Gewinnern gehörten die Serien "Chernobyl" (hier zur Kritik) und "The Marvelous Mrs. Maisel"(altmodisch im besten Sinne) und "Ozark“ (Ehe, Drogen und Drama im Mittleren Westen).

120 Kategorien, kein Moderator

Die Emmys werden in rund 120 Kategorien von etwa 24.000 Mitgliedern der Television Academy vergeben. Bei der Gala stehen die Hauptkategorien im Mittelpunkt. Zum vierten Mal in der Emmy-Geschichte gab es bei der starbesetzten Gala keinen Moderator.  "Es gab Namen, die im Gespräch waren, aber es wurde ein Fazit gezogen, dass heuer, wenn so viele Shows zu Ende gehen, die Zeit besser für diese genutzt wird", sagte Charlie Collier, Chef von Fox Entertainment, im Vorfeld der Verleihung.

Nach der Absage von Komiker Kevin Hart nach einer Kontroverse um frühere schwulenfeindliche Bemerkungen war die diesjährige Oscar-Verleihung im Februar ohne Gastgeber über die Bühne gegangen - und hatte weitgehend positive Kritiken bekommen. "Das war sicher etwas, was wir uns angeschaut haben", sagte Fox-Chef Collier nun.

Die Gewinner in den Kategorien:

  • Bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie: Tony Shalhoub (The Marvelous Mrs. Maisel)

  • Beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Serie:
    Alex Borstein (The Marvelous Mrs. Maisel)

  • Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie: Bill Hader (Barry)

  • Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie: Phoebe Waller-Bridge (Fleabag)

  • Beste Comedy-Serie: Fleabag

  • Beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie oder einem Film: Michelle Williams (Fosse/Verdon)

  • Bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie oder einem Film: Jharrel Jerome (When They See Us)

  • Bester Nebendarsteller in einer Mini-Serie oder einem Film: Ben Whishaw (A Very English Scandal)

  • Beste Nebendarstellerin in einer Mini-Serie oder einem Film: Patricia Arquette (The Act)

  • Bester Fernsehfilm: Bandersnatch

  • Beste Mini-Serie: Chernobyl

  • Bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie: Peter Dinklage (Game of Thrones)

  • Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie: Julia Garner (Ozark)

  • Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie: Billy Porter (Pose)

  • Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie: Jodie Comer (Killing Eve)

  • Beste Drama-Serie: Game of Thrones

(APA/DPA/AFP)

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