Explosion in Tirol: 91-Jährige tot gefunden

TIROL: EXPLOSION FORDERTE OFFENBAR MEHRERE VERLETZTE
TIROL: EXPLOSION FORDERTE OFFENBAR MEHRERE VERLETZTEAPA/ZEITUNGSFOTO.AT
  • Drucken

Die 91-jährige Frau, die durch die Explosion in St. Jodok verschüttet wurde, konnte nur mehr tot geborgen werden. Eine angebohrte Gasleitung hatten den Unfall verursacht. Auch ein Baby ist unter den Verletzten.

Nach der Explosion in einem Supermarkt in St. Jodok am Brenner in Tirol Montagvormittag ist die unter den Trümmern verschüttete 91-Jährige Dienstagmittag tot aufgefunden worden. Ein Diensthund habe die Leiche aufgespürt, sagte Ermittler Christoph Hundertpfund. Es handle sich "mit großer Wahrscheinlichkeit" um die Vermisste, die Identität müsse durch die Gerichtsmedizin aber noch endgültig geklärt werden.

Zwölf weitere Personen wurden verletzt. Darunter befand sich der Polizei zufolge auch ein vier Monate altes Baby. Dieses sei aber nicht schwer verletzt worden, hieß es. Neben dem Kleinkind waren sechs männliche österreichische Staatsbürger im Alter zwischen 28 und 62 Jahren, vier einheimische Frauen im Alter zwischen 29 und 97 Jahren sowie ein 40-jähriger Deutscher betroffen Eine Person wurde schwer verletzt.

Indes hatte sich laut Hundertpfund auch eindeutig bestätigt, dass ein bei Arbeiten in der Nähe des Hauses entstandenes Loch in einer Gasleitung die Explosion ausgelöst hatte. "Das Gas drang unter der Erde in das mehrere hundert Jahre alte Haus ein und führte dort zur Explosion", so der Ermittler. Was dann er unmittelbare Auslöser für die Explosion war, sei jedoch noch Gegenstand von Ermittlungen.

Dass eine angebohrte Gasleitung letztlich zur Explosion geführt habe, war am Dienstagvormittag vom landeseigenen Tiroler Energieversorger Tigas bestätigt worden.

Neuer Gasanschluss in Nachbarhaus

Nahe der Unglücksstelle seien Bohrarbeiten durch ein von der Tigas beauftragtes Spezialbauunternehmen für eine Bachquerung zur Vorbereitung des Baus einer Gasleitung durchgeführt worden. Die Gasleitung sei am späten Montagabend freigelegt worden. In einem Nachbarhaus sollte ein neuer Gasanschluss gelegt werden. Der Bohrkopf traf laut den Erkenntnissen der Exekutive die Gasleitung und bohrte sie an.

Zuvor war von dem Unternehmen noch geprüft worden, wie das aus der beschädigten Gasleitung ausgeströmte Gas in das Gebäude, in dem sich der Supermarkt befand, eingedrungen war. Dieses war nicht an das Gasnetz angeschlossen.

Das in St. Jodok betriebene Leitungssystem verfüge jedenfalls über höchste und modernste Sicherheitsstandards und werde entsprechend den geltenden Vorschriften laufend gewartet und geprüft, wurde betont. Die Tigas werde die Gemeinde bei ihren Maßnahmen für alle Betroffenen unterstützen und entsprechende Überbrückungshilfen bereitstellen.

Zu der Explosion war es gegen 11.20 Uhr gekommen. Kurz darauf stand bereits das gesamte Gebäude in Vollbrand. Elf Personen wurden verletzt, eine davon schwer. In Lebensgefahr befand sich niemand. Die Verletzten wurden in die Innsbrucker Klinik und in das Krankenhaus Hall in Tirol eingeliefert.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

TIROL: EXPLOSION FORDERTE OFFENBAR MEHRERE VERLETZTE
Österreich

Frau nach Explosion in St. Jodok am Brenner weiterhin verschüttet

Am Montag ist es zu einer Explosion in einem Supermarkt in St. Jodok in Tirol gekommen, auch ein Brand wurde ausgelöst. Eine ältere Frau ist noch unter den Trümmern, neun weitere wurden verletzt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.