Tourismus

Wie die Thomas-Cook-Insolvenz die Preise auf Mallorca drückt

Thomas Cook brachte 2018 eine Million Urlauber auf die Balearen.
Thomas Cook brachte 2018 eine Million Urlauber auf die Balearen.APA/AFP/JAIME REINA
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Bis zum Crash des Reisekonzerns Thomas Cook steuerte Spanien auf einen neuen Touristenrekord zu. Hotels dürften ihre Preise senken, um Last-minute-Urlauber anzulocken.

Mallorca. Nach der Pleite des britischen Reiseriesen Thomas Cook schlagen die Hoteliers auf Mallorca, Spaniens meistbesuchter Ferieninsel, Alarm. Sie fürchten nach dem Zusammenbruch des Konzerns Millionenverluste, der viele lokale Tourismusbetriebe in den Ruin treiben könnte. Die Chefin des mallorquinischen Hotelverbands Fehm, María Frontera, warnte: Der Bankrott des zweitwichtigsten Reiseveranstalters auf der Insel sei eine „beispiellose Situation“. Sie forderte vom spanischen Staat Hilfen für jene Firmen, die im Strudel der Thomas-Cook-Pleite unterzugehen drohen.

Schätzungen zufolge brachte Thomas Cook 2018 rund eine Million Pauschalurlauber auf Mallorca und die balearischen Nachbarinseln Ibiza und Menorca. Das ist zwar nur ein kleiner Teil der insgesamt 16,6 Millionen Urlauber, die 2018 auf die Balearen kamen. Doch etliche Hotels sind so eng mit Thomas Cook verbunden, dass die Krise existenzbedrohend sein könnte. Die Hoteliers rechnen allein auf der Insel mit unbezahlten Rechnungen in Höhe von 100 Millionen Euro.

Nach ganz Spanien transportierte das Unternehmen 2018 knapp vier Millionen Pauschaltouristen – also etwa fünf Prozent der im vergangenen Jahr gezählten 83 Millionen ausländischer Feriengäste. Das klingt nicht so dramatisch. Trotzdem: „Kurzfristig wird dies in vielen Unternehmen große finanzielle Probleme verursachen“, sagte ein Sprecher des spanischen Branchenverbands Exceltur. In Spanien trifft das Ende von Thomas Cook vor allem die Balearen, die Kanarischen Inseln sowie Andalusien, Valencia und Katalonien.

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