Damals und heute

Als die ÖVP mit den Grünen flirtete und doch bei Blau blieb

Sondierungsgespraeche OeVP mit GRUENEN
Sondierungsgespraeche OeVP mit GRUENEN(c) Herbert Pfarrhofer/picturedesk.com
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Nach der Wahl 2002 standen die Vorzeichen ähnlich wie nun. Und doch wurde es nichts mit einer neuen Koalitionsvariante. Alexander Van der Bellen hätte jetzt aber die zweite Chance dafür.

Wien. Begeistert schien Grünen-Chef Werner Kogler am Wahlabend von einer Koalition mit der ÖVP nicht zu sein. Ähnlich war es dem einstigen grünen Obmann Alexander Van der Bellen ergangen, als sich für ihn nach der Wahl im November 2002 die Koalitionsfrage stellte. „Meine eigene, zugegeben emotionale Reaktion war, Schwarz-Grün brüsk abzulehnen,“ erinnerte er sich zweieinhalb Monate später. Inzwischen wollte er sehr wohl darüber verhandeln.

Es ist die Geschichte einer Koalitionsmöglichkeit, die schon damals viele als charmant ansahen. Und eine, die doch mit einer ÖVP/FPÖ-Regierung endete. Eine Parallele zu dem, was nun passieren wird?
Tatsächlich waren die Vorzeichen 2002 ähnlich, nur dass Ibiza in der Obersteiermark lag. Die Regierung von ÖVP und FPÖ war nach dem blauen Parteitag von Knittelfeld zerbrochen. Die FPÖ hatte bei den Nationalratswahlen massiv verloren. Und der Gedanke, diese Koalition nach der Wahl fortzusetzen, galt als verwegen. Die große Wahlsiegerin ÖVP hatte wie heute drei Koalitionsoptionen. Und so führte sie zunächst Sondierungsgespräche mit der SPÖ, FPÖ und den Grünen. Schließlich schien es im Februar 2003 mit der Öko-Partei ernst zu werden.

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