Nationalratswahl

Wahlkarten: Grüne in Tirol jetzt Zweite

OBEROeSTERREICH: BUNDESKONGRESS DER GRUeNEN IN LINZ / FELIPE
OBEROeSTERREICH: BUNDESKONGRESS DER GRUeNEN IN LINZ / FELIPEAPA/FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR
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Die Endergebnisse der Nationalratswahl vom Sonntag trudeln ein. Das Gesamtergebnis wird für die Nacht erwartet.

Die Grünen haben sich bei der Nationalratswahl in Tirol erstmals Platz zwei geholt - und das in Etappen: Am Sonntag lagen sie noch auf Rang vier, mit der Briefwahlauszählung am Montag überholten sie die SPÖ - und am Donnerstag zogen sie mit den letzten Wahlkarten auch noch an der FPÖ vorbei. Dies freilich knapp, denn die noch ausständigen Wahlkarten änderten die Stimmenanteile nur hinter dem Komma.

Noch auszuwerten hatten die Landeswahlbehörden am Donnerstag Briefwahl- und Wahlkartenstimmen, die am Sonntag in "fremden" Wahlkreisen abgegeben wurden. Das waren nicht allzu viele - österreichweit nach Schätzungen der Hochrechner rund 37.000, also rund 0,8 Prozent aller gültigen Stimmen.

Umreihung in Tirol durch 1515 Stimmen

In Tirol bewirkten aber 1515 gültige Stimmen noch eine Umreihung, weil Grüne und FPÖ sehr knapp beieinander lagen. Letztlich haben die Grünen dort jetzt 14,71 Prozent (nach 14,65 am Montag, Anm.) - und die FPÖ büßte mit der Wahlkartenauszählung von 14,72 auf 14,69 Prozent ein.

Die Grünen - wie die ÖVP insgesamt großer Wahlsieger - profitierten am stärksten von der Auswertung der Briefwahl- und Wahlkartenstimmen. In Tirol fanden sich auf 31 Prozent der Donnerstags-Wahlkarten Grün-Stimmen - mehr als für die ÖVP, die insgesamt mit 45,81 Prozent klar Erste ist im Lande.

Nachrücken in Kärnten

Das war zwar auch in den anderen Bundesländern so. Aber im Burgenland, Kärnten und Salzburg - deren vollständige Ergebnisse Donnerstagnachmittag bereits vorlagen - bewirkte dies nur kleine Veränderungen hinter dem Komma. Und die Abstände zwischen den Parteien waren so groß, dass dies keine Auswirkung hatte.

Dafür löste die Wahl in Kärnten einen Personalwechsel im Landtag aus. Anders als zunächst angegeben kommt es bei der ÖVP im Wahlkreis Ost nach dem internen Vorzugsstimmensystem doch zu keiner Umreihung, erklärte Geschäftsführerin Julia Schaar. Wahlkreiskandidat Johann Weber bekam doch die meisten Nennungen und wechselt damit vom Landesparlament auf ein Direktmandat im Nationalrat.

Wer im Landtag für Weber nachrückt, war zunächst noch nicht ganz klar. Angelika Kuss-Bergner, bei der es zuerst nach einer Vorreihung ausgesehen hatte, geht mit dem jetzigen Ergebnis in Sachen Nationalratsmandat leer aus. Auf der Landesliste erreichte Elisabeth Köstinger 5351 Vorzugsstimmen, mit seinen 2025 Nennungen rückt Peter Weidinger von Platz vier auf zwei vor. Sollte Köstinger also wieder Ministerin werden, hat Weidinger einen Sitz.

(APA)

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