Unklar ist, wer der Verursacher der Umweltverschmutzung ist.
Brasilia. An der brasilianischen Küste breitet sich eine schwere Ölpest weiter aus. Präsident Jair Bolsonaro sprach davon, dass 132 Strände im Nordosten verseucht worden seien.
Nach wie vor ist die Herkunft des Öls unklar. Es gibt keinen geschlossenen Ölteppich, sondern mehr als 100 kleinere Ölteppiche, die sich über die Küste verteilen. Zur Ursache der Ölpest äußerte sich Bolsonaro nur vage. „Es kann etwas Kriminelles sein, es kann ein Leck sein, das auf ein Unglück zurückgeht, es kann auch ein gesunkenes Schiff sein“, so der Präsident. An der Aufklärung werde gearbeitet. Präsident Bolsonaro glaubt aber, dass ein anderes Land der Verursacher sein könnte, ohne einen Namen zu nennen. Das Staatsunternehmen Petrobras erklärte sich für nicht verantwortlich: Die Proben stammten weder aus eigener Produktion noch aus den von ihm vertriebenen Produkten.
Tonnen verseuchtes Material
Bolsonaro beriet sich am Montag mit mehreren Ministern, darunter Außenminister Ernesto Araujo, sowie mit der Führung der Streitkräfte. Umweltminister Ricardo Salles zufolge wurden bei den Aufräumarbeiten hundert Tonnen verseuchte Materialien eingesammelt. (red)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.10.2019)