Ölkonzern

OMV erzeugt weniger

Bei der OMV-Beteiligung Borealis steht die Düngemittelsparte vor dem Verkauf.

Wien. Die OMV hat im dritten Quartal dem Zwischenbericht zufolge zwar etwas weniger Öl und Gas produziert als im Vorquartal, dafür tangieren etwaige Tumulte auf dem Ölmarkt den Wiener Ölkonzern wenig.

Heftige Diskussionen im US-Wahlkampf um ein Förderverbot von Schieferöl ruft bei der OMV nur ein Schulterzucken hervor. Die Demokratin Elizabeth Warren kündigte für den Fall ihrer Präsidentschaft an, die Schieferölförderung komplett zu verbieten. Das dürfte die OMV nicht im gleichen Ausmaß treffen wie die US-Öl-Multis ExxonMobil und Chevron. Ein „direkter Einfluss“ sei nicht gegeben, sagt ein OMV-Sprecher zur „Presse“. „Aber wenn größere Mengen wegfallen, kann das Einfluss auf die Preise in der Ölbranche haben.“

Anleger, die schon im dritten Quartal auf die Interimsdividende der OMV-Beteiligung Borealis gehofft haben, müssen noch Geduld beweisen. Die Gewinnausschüttung wurde ins vierte Quartal verschoben. Derzeit sucht Borealis einen Käufer für die Melamin- und Düngemittelsparte. Spekulationen auf dem Markt zufolge komme der niederländisch-ägyptische Düngemittel-Erzeuger OCI infrage.

Betroffen wären 870 Mitarbeiter in Linz und weitere 1200 im Ausland. In den kommenden Wochen könnte es eine Einigung geben. (mad)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.10.2019)

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