Verbraucherpreise

Inflation auf 1,2 Prozent gesunken

Die größten Preistreiber waren im Vormonat die Preise für Wohnung, Wasser und Energie. Der Mikrowarenkorb ist bereits den dritten Monat in Folge günstiger geworden.

Die Inflationsrate ist im September 2019 auf 1,2 Prozent gesunken, nachdem sie im Vormonat August bei 1,5 Prozent gelegen war. Die größten Preistreiber waren weiter die Preise für Wohnung, Wasser und Energie, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Mieten stiegen insgesamt um 2,6 Prozent. Auch Hotel-und Restaurantbesuche wurden teurer.

APA

Tanken wurde deutlich billiger. Die Kosten für Treibstoffe verringerten sich im Jahresabstand um 5,1 Prozent, nachdem sie schon im August um 3,5 Prozent gesunken waren. Flugtickets verbilligten sich ebenfalls erneut, im September um 3,9 Prozent. Insgesamt verringerten sich die Ausgaben für Verkehr um 0,6 Prozent.

Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug ebenfalls 1,2 Prozent.

Wöchentlicher Einkauf günstiger

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, ging im Jahresvergleich um 0,2 Prozent zurück, nach -0,1 Prozent im August. Der Mikrowarenkorb ist bereits den dritten Monat in Folge günstiger geworden.

Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, sank im Jahresabstand ebenfalls um 0,2 Prozent, nach 0,0 Prozent im August.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden durchschnittlich um 0,8 Prozent teurer. Ausschlaggebend dafür war laut Statistik Austria die Preisentwicklung der Nahrungsmittel, die im September um 1,0 Prozent anstiegen. Die Preise für Fleisch erhöhten sich um 1,0 Prozent, jene für Brot und Getreideerzeugnisse um 1,8 Prozent, für Milch, Käse und Eier insgesamt um 2,0 Prozent sowie für Gemüse um 2,3 Prozent. Fisch kostete um 6,6 Prozent mehr. Obst hingegen verbilligte sich um 3,7 Prozent. Die Preise für alkoholfreie Getränke gingen um 0,7 Prozent zurück, bei Kaffee gab es einen Preisrückgang um 4,6 Prozent.

In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 3,1 Prozent mehr bezahlt werden. Ausschlaggebend dafür waren vor allem höhere Preise für Bewirtungsdienstleistungen (+3,1 Prozent). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich ebenfalls (+2,8 Prozent).

Die Preisentwicklung der Haushaltsenergie (durchschnittlich +2,7 Prozent) wurde vor allem von höheren Strompreisen dominiert (+5,4 Prozent). Die Preise für feste Brennstoffe stiegen um 2,4 Prozent, jene für Gas und Fernwärme jeweils um 1,4 Prozent. Die Heizölpreise hingegen sanken um 5,3 Prozent. Die Wasserversorgung und sonstige Dienstleistungen für Wohnungen waren um 3,0 Prozent teurer.

Starker Rückgang im Euroraum

Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone ist im September im Vergleich zum Vorjahresmonat stark gesunken. Die Teuerung ging von 2,1 auf 0,8 Prozent zurück. In der gesamten EU sank der Wert von 2,2 auf 1,2 Prozent. Verglichen zu August sank die Inflation im Euroraum von 1,0 auf 0,8 Prozent und in der EU von 1,4 auf 1,2 Prozent, teilte Eurostat am Mittwoch mit.

In Zypern (minus 0,5 Prozent) und Portugal (minus 0,3 Prozent) gab es eine Deflation im Jahresvergleich. In Griechenland, Spanien und Italien lag die Inflation bei jeweils 0,2 Prozent. Die höchsten jährlichen Raten wurden in Rumänien (3,5 Prozent), der Slowakei (3 Prozent) und Ungarn (2,9 Prozent) verzeichnet.

Den höchste Beitrag zur jährlichen Inflationsrate im Euro-Währungsgebiet im September lieferten Dienstleistungen (+0,66 Prozentpunkte), Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak (+0,29 Prozentpunkte) und Energie (0,18 Prozentpunkte).

(APA)

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