Lichtversteher

Michael Anastassiades: Subtilität, in Glas gefasst

Selbstbild. Michael Anastassiades stammt aus Zypern und ist auch seine eigene Marke.
Selbstbild. Michael Anastassiades stammt aus Zypern und ist auch seine eigene Marke.(c) Eirini Vourloumis
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Der Designer Michael Anastassiades liebt das Archetypische. Und entwirft schon einmal Sollbruchstellen im System. Selbst in Form von Trinkgläsern.

Irgendwie dreht sich ja alles um das Licht. Als Designer kann man entwerfen, was man will. Erst das Licht macht es sichtbar. Und erst die Schatten und Konturen profilieren die Dinge, die uns umgeben. Manche Designer schauen trotzdem noch mal genauer hin, auf die Quellen der Helligkeit und auf die Bedingungen, unter denen sie spenden, was Lebewesen wie Menschen lieben: Licht. Michael Anastassiades ist nicht nur Lichtversteher, sondern irgendwie auch Menschenkenner. Denn gern widmet er sich menschlichen Grundbedürfnissen: wie auch vertrauten Formen. Und beim „Verstehen" fängt Anastassiades auch mal ziemlich weit hinten in der Menscheitsgeschichte an, im Neolithikum. Von dorther legte er seinen gestalterischen Zugang in die Gegenwart, in die Werkstatt von Lobmeyr, für eine Kooperation, bei der die Trinkgläser mit dem Namen „Flint" entstanden. So archaisch wie die ersten gestalteten Dinge der Menschen überhaupt, die steinzeitlichen Faustkeile.

Ein Designerleben ist auch ein Leben im Flugzeug. Ist das Flugzeug Ihr eigentliches Designstudio?
Ja, man verbringt viel Zeit im Flugzeug und am Flughafen. Es geht aber darum, die Zeit optimal zu nützen. Mein Sketchbook habe ich stets dabei und ich beobachte gern. Selbst an den uninspirierendsten Plätzen wie Flughäfen gibt es eine Menge zu entdecken.

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