Mit „Parasite“ gewann Bong Joon-ho in Cannes die Goldene Palme, jetzt kommt sein Film in österreichische Kinos: ein Gespräch über entrechtete Doppelgänger, einen Zierstein als Waffe und traumatisierende Spoiler.
Dass viele zu ebener Erde wohnen und manche im obersten Stock, hat mit den Launen des Glücks wenig zu tun: Dessen ist sich die verarmte Familie Kim schmerzlich bewusst. Also bündelt sie ihre Talente und gaukelt sich als Fake-Dienstleister ins Dasein einer bessergestellten Mischpoche. Was anfangs erstaunlich gut klappt, führt irgendwann zur tragikomischen Eskalation. Für seine clevere Gesellschaftssatire und wilde Genremischung „Parasite“ gewann der Südkoreaner Bong Joon-ho heuer die Goldene Palme in Cannes. „Die Presse“ traf den 50-Jährigen in München.
Die Presse: „Parasite“ ist der erste Cannes-Gewinner aus Südkorea. Sind Sie jetzt ein Nationalheld?