Ein Jahr lang wurde Kathrin Schwarzenbacher mit mehreren Chemotherapien behandelt, bis sich herausstellte, dass sie nicht an Krebs erkrankt ist.
Gesundheit

Krebsdiagnose ohne Krebs

Mit 27 Jahren bekam Kathrin Schwarzenbacher eine Krebsdiagnose, die sich erst ein Jahr – und viele Chemotherapien – später als falsch erwies. Heute will sie auf Fehler im System hinweisen.

Kathrin Schwarzenbacher wirkt nicht wie jemand, der wütend ist. Im Gegenteil, sie wirkt viel eher ruhig, ausgeglichen, freundlich und lediglich angesichts des medialen Interesses leicht nervös. „Ich will niemanden an den Pranger stellen. Das ist auch kein persönlicher Rachefeldzug“, sagt die heute 33-Jährige, die aus ihrer Salzburger Heimat nach Wien gereist ist, um ein Interview nach dem anderen zu geben. „Ich habe gedacht, ich schreibe das Buch, lese zweimal in einer Buchhandlung, und das war es, aber mit dem Andrang habe ich nicht gerechnet.“

„Tod auf Bewährung“ heißt das Buch, in dem Schwarzenbacher das aufgeschrieben hat, was ihr in den vergangenen Jahren passiert ist. 2013 wurde nach einer Untersuchung eine besonders bösartige Krebserkrankung diagnostiziert und sofort mit der ersten intensiven Chemotherapie begonnen. Ein Jahr später stellte sich das allerdings als Fehldiagnose heraus. Nur bemerkte das nicht die behandelnde Klinik, sondern ein deutsches Institut, das von Schwarzenbacher mit einer erneuten Untersuchung ihres Falls beauftragt wurde. Eine Entschuldigung von dem Spital hat sie bis heute nicht gehört. Man einigte sich in einem Gerichtsprozess mit einem Vergleich.

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