Konferenz

Kampf um die Zukunft des Abdullah-Zentrums

Altbundespräsident Fischer zählt zu den Unterstützern des Zentrums – wofür er Kritik einstecken musste.
Altbundespräsident Fischer zählt zu den Unterstützern des Zentrums – wofür er Kritik einstecken musste. APA/HANS PUNZ
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Obwohl es geschlossen werden sollte, veranstaltete das Zentrum eine Diskussion zum Thema „Hassrede“. An Österreichs Politik wird Kritik geübt.

Wien. Es kam für viele überraschend. Am Mittwoch berief das von Saudiarabien finanzierte König-Abdullah-Zentrum für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog (KAICIID) eine Konferenz zum Thema „Hassrede“ im Wiener Grand Hotel mit 190 internationalen Gäste ein – trotz der vom Nationalrat im Juni geforderten Schließung des Zentrums. Bei der Eröffnung der groß angelegten Konferenz sprach kein Geringerer als Altbundespräsident Heinz Fischer. Er gilt als einer der prominentesten österreichischen Unterstützer des Zentrums, wofür er in Österreich oft kritisiert wird.

Der Applaus der anwesenden Religionsvertreter war Fischer jedoch sicher. Der Generalsekretär des KAICIID bezeichnete ihn gar als „Helden des Dialogs“. In seiner Einführungsrede unterstützte Fischer die Bemühungen des KAICIID, den Hass im Internet zu bekämpfen, und unterstrich die Verantwortung der Politik und Medien.

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