Überstunden

AK und ÖGB fordern strengere Regeln für Bezahlung von Überstunden

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Young businesswoman working late at desk in office model released Symbolfoto property released PUBLI(c) imago images / Westend61 (via www.imago-images.de)
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Für AK-Chefin Anderl ist es "eine himmelschreiende Ungerechtigkeit", dass Überstunden oft unbezahlt bleiben würden, weil Verfallsfristen in Arbeitsverträgen gesetzlich zulässig seien.

Die Arbeiterkammer fordert ein gesetzliches Verbot von Verfallsfristen für Überstundenzuschläge in Arbeitsverträgen sowie Strafzuschläge, wenn Überstunden nicht korrekt bezahlt werden. Jährlich würden in Österreich 43 Millionen Überstunden nicht bezahlt, verweist die AK auf Zahlen der Statistik Austria.

"Das ist so viel, als würden alle ArbeitnehmerInnen gute zwei Monate im Jahr kein Geld und keinen Zeitausgleich für Überstunden bekommen", sagt AK Präsidentin Renate Anderl am Donnerstag laut Mitteilung - AK und ÖGB sprechen von "No Pay Day". Man kann es auch anders rechnen: Von den rund 3,7 Millionen unselbstständig Beschäftigten leistet im Durchschnitt jeder eine unbezahlte Überstunde pro Monat.

Für Anderl ist es "eine himmelschreiende Ungerechtigkeit", dass diese Zeiten oft unbezahlt bleiben würden, weil Verfallsfristen in Arbeitsverträgen gesetzlich zulässig seien. Die AK fordert daher ein gesetzliches Verbot solcher Verfallsfristen für Überstundenzuschläge. ÖGB-Präsident sprach sich überdies für "saftige" Strafzuschläge aus, wenn Überstunden nicht korrekt bezahlt werden, der ÖGB kann sich ein "Überstunden-Doppel" vorstellen: Wenn die Überstundenbezahlung vorenthalten wird, soll das doppelte Entgelt fällig werden. AK-Direktor Christoph Klein schätzt den Betrag, der den Arbeitnehmern vorenthalten wird, auf jährlich fast eine Milliarde Euro.

(APA)

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